Wermelskirchen Schneider verlässt "Die Linke"

Rainer Schneider ist vor Weihnachten aus der Partei "Die Linke" ausgetreten. Das bestätigte er gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Er verließ damit auch die Fraktion "Die Linke" im Kreistag. Damit verlieren die Kreis-Linken ihren Fraktionsstatus im Kreishaus. Mit seinem Parteiaustritt gibt es im Wermelskirchener Stadtrat auch keinen Vertreter der Partei "Die Linke" mehr.

Wermelskirchen: Schneider verlässt "Die Linke"
Foto: Die Linke

Seit 1978 ist Rainer Schneider in der Partei. Anfangs in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED), denn Schneider ist gebürtiger Sachse. Er baute den Orts- wie auch Kreisverband für die Linken auf; seit 2009 hat er einen Sitz im Stadtrat, 2014 ist er auch in den Kreistag gewählt worden.

Schneider hat nach eigenen Aussagen schon länger mit der politischen Ausrichtung der Partei "Die Linke" gehadert. Das Spektrum der Linken sei sehr breit gefächert, meinte er im Gespräch. Er sieht sich im linken Bereich. Die politischen Bestreben von Rot-Rot-Grün, die nicht zu übersehen seien, trage er nicht mehr mit. Deshalb sei er konsequent gewesen und ausgetreten. "Was die Linke von den anderen nur noch abgrenzt, ist die Friedenspolitik." Das reiche ihm nicht.

Politisch bleibt Schneider aktiv. Seit Thorn Seidel die linke Fraktion im Stadtrat verließ und zur WNKUWG wechselte, saß er allein für "Die Linke" in diesem kommunalen Parlament. Er wird parteiloses Stadtratsmitglied bleiben, erklärte er gestern. Ebenso wird er als Parteiloser weiter im Kreistag tätig sein.

"Ich habe mich schon lange mit dem Parteiaustritt beschäftigt", sagte er. "Aber in der Partei kann man nichts verändern." Darum jetzt diese persönliche Entscheidung.

(RP)
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