Wermelskirchen Schnelleres Internet soll Attraktivität der Stadt steigern

Wermelskirchen · Die Stadt Wermelskirchen setzt sich dafür ein, dass mittelfristig die Telekommunikations-Infrastruktur ausgebaut wird und dadurch in möglichst vielen Haushalten und Betrieben im Stadtgebiet hohe Internet-Bandbreiten verfügbar sein werden. So könne Wermelskirchen als Wohn- und Gewerbestandort attraktiv bleiben bzw. attraktiver werden, teilte die Verwaltung im Haupt- und Finanzausschuss in einem Bericht zum Breitbandausbau nach einem Antrag der FDP-Fraktion mit.

Im Stadtgebiet sind laut Verwaltung die Internet-Bandbreiten aktuell sehr unterschiedlich. In der Innenstadt und den Kernbereichen von Dabringhausen und Dhünn sowie im Gewerbegebiet Ost seien Geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde oder mehr verfügbar. In einigen Ortslagen dagegen stehen weniger als sechs Mbit/s oder sogar weniger als zwei Mbit/s zur Verfügung.

Die Telekommunikations-Infrastruktur umfasst nicht nur die Festnetz-Telefonanschlüsse, sondern auch den Mobilfunk und das Kabelnetz. Die Infrastruktur wird von privaten Unternehmen wie der Telekom (Telefon) oder Unitymedia (Kabel) betrieben. "Diese bauen die Infrastruktur aus, wenn der Ausbau für sie wirtschaftlich ist", teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Pflicht zum flächendeckenden Breitbandausbau gebe es allerdings nicht. Sollte der Ausbau nicht wirtschaftlich sein, könnten Kommunen oder Kreise die Lücke mit eigenen Mitteln oder Fördermitteln decken. Dies war zum Beispiel beim Breitbandausbau im Gewerbegebiet Ost der Fall.

Die Stadt hat eine offizielle Ausbauanfrage an die Telekom gestellt. Ergebnis: "Die Telekom hat mitgeteilt, dass für das Jahr 2017 der Breitbandausbau im 02196-Vorwahlbereich vorgesehen ist", teilte die Stadt mit. Derzeit löse die Telekom das alte von der Bundespost übernommene kupferbasierte Telefonnetz ab und ersetze es durch ein Glasfasernetz. "In diesem Rahmen erfolgt auch der Ausbau in Ortslagen, in denen früher ein Breitbandausbau nicht wirtschaftlich gewesen wäre."

Ein Wermutstropfen: Auch wenn, so teilte die Stadt mit, 2017 ein großer Teil des Stadtgebietes über Internetzugänge mit hohen Geschwindigkeiten verfügen wird, so werde dies in einigen Außenortslagen des 02196-Bereichs und im überwiegenden Teil Dabringhausens (02193) nicht der Fall sein.

Die Verwaltung arbeitet zurzeit mit anderen Kommunen und der Kreisverwaltung an einem kreisweiten Breitbandkonzept. So werde ermittelt, wo welche Bedarfe bestehen, wie diese am besten gedeckt werden können und welche Leitungen verfügbar sind. Dabei werden neue Fördertöpfe berücksichtigt, die zurzeit auf Bundes- und Landesebene entstehen. Für die Koordinierung der Arbeiten hat die Kreisverwaltung eine neue Stelle geschaffen.

(ser)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort