Wermelskirchen Schnelles Internet auch für Dabringhausen

Wermelskirchen · Etwa 2500 Haushalte im Dorf profitieren vom Telekom-Netzausbau. Die Arbeiten beginnen im Mai und sollen bis Ende September beendet sein. Welche Straßen konkret profitieren, sagt die Telekom nicht.

Wermelskirchen: Schnelles Internet auch für Dabringhausen
Foto: Berns Lothar

Es war eine Mitteilung im Haupt- und Finanzausschuss, die nur in einem Nebensatz erwähnt wurde, aber eine große Bedeutung hat: "Unsere aktuelle Planung sieht vor, dass wir auch in Dabringhausen unser Netz ausbauen", sagte Marco Lohmeier, Regio-Manager im Infrastrukturvertrieb der Telekom Deutschland. Heißt im Klartext: Nicht nur im Stadtkern (Vorwahlbereich 02196), sondern auch in Dabringhausen (02193) kommen bald deutlich mehr Menschen in den Genuss einer schnelleren Internetverbindung. In Wermelskirchen werden, wie zuletzt von der Telekom bereits mitgeteilt, rund 13.300 Haushalte von dem Netzausbau profitieren, in Dabringhausen werden es etwa 2500 Haushalte sein. Laut Telekom ist das neue Netz so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sein wird. Die Geschwindigkeit beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde, beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde. Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch ein Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler (die grauen Kästen am Straßenrand) werden zu deutlich leistungsstärkeren "Multifunktionsgehäusen" umgebaut. Darin wird künftig das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Je näher der Kunde an so einem Verteiler wohnt, desto höher ist seine Internetgeschwindigkeit. Die Glasfaserkabel werden aber nicht bis ins Haus verlegt, stellte Lohmeier klar. Über die "letzte Meile" (vom Verteiler bis zum Gebäude) fließen die Daten weiterhin über das langsamere Kupferkabel.

Die Telekom wird für den Erdausbau zum Teil vorhandene Leerrohre nutzen, "es werden aber auch Tiefbauarbeiten notwendig sein", kündigte Lohmeier an. In Wermelskirchen werden 86 Verteilerkästen umgebaut, in Dabringhausen 17. Tiefbauarbeiten sind im 02196-Bereich auf einer Länge von 3,8 Kilometer notwendig (Dabringhausen: drei Kilometer). Insgesamt werden in Wermelskirchen 22 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, im Dorf zehn Kilometer. Die Bauarbeiten für den 02196-Vorwahlbereich beginnen am 20. März, in Dabringhausen soll es spätestens im Mai losgehen. Lohmeier: "Unser Ziel ist, den gesamten Netzausbau in Wermelskirchen im September fertigzustellen."

Welche Straßen im Detail in Zukunft von der deutlich höheren Bandbreite profitieren werden, sagte Lohmeier weder im Ausschuss noch auf Anfrage. Für die Kunden werde sich letztlich nichts ändern bis auf die Tatsache, dass sie deutlich schneller im Internet surfen können. "Es wird keine technischen Störungen während der Umstellung geben", versicherte der Telekom-Experte.

Auf Nachfrage, wie es denn um die Bandbreite im Bereich Dhünn bestellt sei, konnte Lohmeier im Ausschuss keine direkte Antwort geben. "Laut meiner Übersichtskarte müsste dort der Netzausbau bereits erfolgt sein." Er wolle dies noch einmal prüfen und der Stadtverwaltung eine Antwort geben.

(ser)
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