Wermelskirchen Schrottimmobilie an der Taubengasse wird abgerissen

Wermelskirchen · Bis Herbst entstehen 18 Stellplätze - sie dienen als Nachweis von Stellplätze für das Wohnhaus mit Café an der Telegrafenstraße.

Wermelskirchen: Schrottimmobilie an der Taubengasse wird abgerissen
Foto: Moll Jürgen

Das Bemühen, die abbruchreife Immobilie an der Taubengasse zu erhalten und als historisches Fachwerkhaus in die Hüppanlagen zu setzen, ist beendet. Eigentümer Christian Bauer hat einen Schlussstrich unter das Hin und Her gezogen. Architekt Timo Hilverkus: "Wir haben jetzt den Abbruchantrag gestellt." Er hoffe, dass im Februar der Abriss der ehemaligen Obdachlosenunterkunft erfolge.

Dass es letztlich zu dieser Entscheidung gekommen sei, habe laut Hilverkus zwei Gründe: Das vorgesehene Grundstück im Hüpp-Tal stehe nicht mehr zur Verfügung. Außerdem habe sich Initiator Matthias Pahl zurückgezogen.

Pahl, unterstützt zuletzt von Hilverkus, wollte das Gebäude in seiner Struktur retten und auf die Fläche der ehemaligen Toilettenanlage setzen. Doch dafür reicht die Statik des vorhandenen Gebäudes in der Hüpp nicht aus. Zudem gab es zwar anfangs Zuspruch von Helfern und Sponsoren, doch die sind mittlerweile flüchten gegangen. Der Eigentümer hätte lediglich die Abbruchkosten eingebracht.

Mit dem Abbruch der Immobilie ist es aber noch nicht getan, berichtete gestern Hilverkus. "Der Bebauungsplan muss noch durch die politischen Gremien geändert werden." Denn der B-Plan besagt lediglich, dass dort Parkplätze entstehen dürfen; Bauer plant aber Wohnbebauung mit 18 Stellplätzen.

Umgeplant hat Hilverkus inzwischen das Gebäude - entstehen werden zwei Drei-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 80 Quadratmeter und zwei Zwei-Zimmer-Wohnungen mit etwa 65 Quadratmeter Fläche. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir die Wohnungen in dieser Innenstadtlage besser vermieten können als große Maisonette-Wohnungen."

Die Fertigstellung dieser Parkpalette ist für den Herbst geplant. "Wir brauchen diese Stellplätze ja für unser Wohnhaus mit Café in der Telegrafenstraße", sagte Hilverkus. Mit Eröffnung des Cafés und des Einzugs der Mieter dort müsste das Gebäude an der Taubengasse ebenfalls nutzbar sein. Hilverkus will alsbald auf die Nachbarn zugehen, um gemeinsam über den Grundstückszuschnitt zu sprechen. "Ich möchte eine gemeinsame Lösung", kündigte er gestern an. Und das sei nur am Tisch mit den Betroffenen möglich.

Denn hier ginge es vor allem um die Grundstückszufahrt eines Nachbarn. "Und die sollte gesichert bleiben." Gleichzeitig möchte er auch einen optimalen Ablauf für die Stellplatzanlage erreichen. So sollen diese neuen, nicht öffentlichen Stellplätze "gedeckelt", also nicht sichtbar, werden. "Das sind die Themen, über die wir sprechen."

(RP)
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