Wermelskirchen Schüler haben Traumschule gefunden

Wermelskirchen · 100 Tage Sekundarschule Wermelskirchen: Lehrer und Schüler sind angekommen. Offizielle Einweihung mit vielen Gästen. Preiserhöhungen im Schülercafé und ein zu kleiner Schulhof wird von Schülervertretern kritisiert.

 Hatten fleißig im Vorfeld des Schulfestes gebastelt: (.l.) Valentin (10), Ben (10), Julien (10) und Philipp (10). Sie stellten den Besuchern ihre Traumschule vor.

Hatten fleißig im Vorfeld des Schulfestes gebastelt: (.l.) Valentin (10), Ben (10), Julien (10) und Philipp (10). Sie stellten den Besuchern ihre Traumschule vor.

Foto: Jürgen Moll

Die ersten 100 Tage der neuen Sekundarschule sind vergangen. Grund genug für die Schule, sie mit einer offiziellen Einweihung zu feiern. "Der Einstieg ist geschafft", läutete Schulleiter Dietmar Paulig eine knappe Feierstunde im proppenvollen Eingangsbereich der Schule ein, bevor sich Schüler und Schule mit einem bunten Schulfest präsentierten. Rund 20 Schüler sangen zu Anfang den "Calypso Song". Bürgermeister Eric Weik startete danach den offiziellen Reigen kurzer Ansprachen. In den letzten 100 Tagen habe er im Gegensatz zum Planungs- und Aufbauzeitraum davor keine einzige negative Rückmeldung bekommen, sagte er. Stattdessen nur Lob.

Weik wertete es als einen Erfolg: Für viele Sekundarschüler sei es die beste Schule, die sie kriegen können. "Am Ende zählt das Ergebnis für die Schüler", sagte er. Karl-Robert Weigelt, Leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln, dankte für die "100 Tage erfolgreicher Arbeit" den Schülern, Eltern, Lehrern, weiterführenden Schulen wie Gymnasium und Berufskolleg, Politikern und der Stadtverwaltung, ohne Kooperationspartner und auslaufenden Schulen zu vergessen. Er gab den Politikern einen "Tipp" mit auf dem Weg: Manche Gemeinden dächten bei fehlender Oberstufe über eine Gesamtschule nach. Nach der Feierstunde sagte er auf Nachfrage, dass es ihn nicht wunderte, würde aus der Sekundarschule einmal eine Gesamtschule werden.

Hierzu befragt, erklärten Weik und Paulig nahezu einstimmig, man könne im Schulbereich nichts ausschließen. Paulig sagte, derzeit gelte es, die Probleme der jetzigen Schule in der nahen Zukunft zu lösen. Einige hatten die beiden Schülersprecherinnen Alicia und Theresa in ihrer Rede neben viel Lob mutig genannt: fehlende Gelegenheiten, das Spielen eines Instrumentes zu lernen, Preiserhöhung im Schülercafé und einen zu kleinen Schulhof.

Der externe Berater Herbert Schiffmann lieferte einen kurzen Rückblick der letzten zwei Jahre verbunden mit dem Wunsch, dass diese Schule ihre Schüler erfolgreich auf das Leben vorbereite. Schulausschussvorsitzender Klaus Seeger freute sich besonders darüber, dass im Rat der Beschluss für die Sekundarschule einstimmig erfolgt sei. Er dankte Gebhard Lehr für seine konstruktive Arbeit als Leiter der Hauptschule. Für Sportstätten seien weitere Anstrengungen nötig, sagte er. Die Schulpflegschaftsvorsitzende Isabell Paschköwitz sagte, dass die Kinder in der Schule angekommen seien. Ähnlich Dietmar Paulig: "Wir Lehrer fühlen uns hier angekommen."

Aus der Praxis berichtete Claudia Czieslick aus Hückeswagen. Ihr elfjähriger Sohn Elias blühe hier in der Sekundarschule richtig auf, er bringe viel bessere Noten als früher nach Hause. Und Elias bestätigte: "Wir machen viel Gruppenarbeit, es macht Spaß, hier zu lernen." Der Rundgang durch die Räume bot viel Interessantes. Besonders beeindruckend: "Unsere Traumschule - unsere Villa Kunterbunt". Die Schüler zeigten gebastelte Traumschulen jeglicher Couleur: mit Aufzug, Sporthalle mit Gummi-Boden, Tierzimmer mit Stabheuschrecken und Mäusen sowie Klassenzimmer mit Klassenhäschen und Tablet-Computern. Dazu wehte der Duft von Popcorn, frischer Zuckerwatte und Bratwurst durch die Räume.

(bege)
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