Wermelskirchen Schulen müssen technisch fit sein

Wermelskirchen · Die Wermelskirchener Schulen befinden sich heute technisch auf einem hohen Niveau. Neue Medien wie Beamer und interaktive Tafeln können den Unterricht attraktiver machen - und sind für einige Schulen unverzichtbar geworden.

 Schon früh lernen die Schüler an der GGS Dabringhausen-Dhünn den Umgang mit Computern und dem Internet. Lehrerin Tatjana Heye betreut die Löwenklasse im PC-Raum in Dhünn.

Schon früh lernen die Schüler an der GGS Dabringhausen-Dhünn den Umgang mit Computern und dem Internet. Lehrerin Tatjana Heye betreut die Löwenklasse im PC-Raum in Dhünn.

Foto: Dörner, Hans (hdo)

Computer, Beamer und ein Internetzugang sind in den meisten Schulen heutzutage Standard. Das Thema "Medienerziehung" ist fest in den Lehrplänen verankert. Friederike Kelzenberg betrachtet diese Entwicklung ganz nüchtern: "Eine moderne technische Ausstattung gehört in unserer Gesellschaft inzwischen zum Alltag", sagt die Leiterin des Grundschulverbundes Dabringhausen-Dhünn. "Wer damit nicht schon früh umgehen kann, wird es später schwer haben zu bestehen."

In der Schwanenschule gibt es zwei Computerräume für den Unterricht und einen, der nachmittags von Schülern des Offenen Ganztags genutzt werden kann, sowie zwei PCs in jedem Klassenzimmer. "Die Nutzung richtet sich je nach Bedarf", berichtet Schulleiterin Katrin Wagner. "Beispielsweise können im Sachunterricht schnell mal Informationen zu den Tieren des Waldes abgerufen werden." Auch die Schüler der GGS Dabringhausen-Dhünn recherchieren für den Unterricht via Internet. Mit speziellen Programmen können sie außerdem rechnen üben, Texte verfassen und Fragen etwa zu den in der Schule gelesenen Büchern beanworten.

Die Leiterinnen beider Schulen betonen: Selbstständig könnten die Grundschüler jedoch noch nicht mit dem Computer arbeiten. "Man muss sie früh anleiten und ihnen die möglichen Gefahren des Internets erläutern, damit sie einen verantwortungsbewussten Umgang erlernen", sagt Wagner.

Das städtische Gymnasium ist technisch etwas breiter aufgestellt als die Grundschulen. Neben zwei Computerräumen hat die Schule 17 Laptops angeschafft, in den Fachräumen gibt es Beamer. "Wir haben das Angebot sukzessive ausgebaut", sagt die stellvertretende Leiterin Elvira Persian. Wollen die Schüler einmal abseits des Unterrichts im Internet arbeiten, können sie das an den PCs und Laptops in der Bibliothek tun. "Aber nur unter Aufsicht", betont Persian. Ein wichtiges Thema im Unterricht sei Cyber Mobbing, also Mobbing in sozialen Netzwerken. "Das kommt leider immer mal wieder vor", sagt sie. In den siebten Klassen informiert die Verbraucherzentrale außerdem über Rechtsfragen im Netz.

Noch moderner geht es in der Pestalozzischule zu. Dort gibt es neben den fast schon obligatorischen Computerräumen und PCs in den Klassenzimmern seit fünf Jahren interaktive "Whiteboards" statt Tafeln. "Das spart Lehrmittel", erklärt Schulleiterin Heike Holzki. Filme, Landkarten und Nachrichten könnten darüber aus dem Internet abgerufen werden, die Lehrer können bisherige Arbeitsschritte abspeichern und in der nächsten Stunde wieder aufrufen. Die Schulleiterin hält das Equipment für absolut notwendig. "Das Lernverhalten der Schüler hat sich verändert. Sie sprechen auf die neuen Medien an und wachsen damit auf. Da muss man mit der Zeit gehen." Finanziert hat die Schule die Ausstattung in Teilen durch Sponsoren. Nicht alle Ergebnisse der medialen Arbeit sind nur für den Unterricht bestimmt. "Die Schüler erstellen auch Texte für unsere Internetseite und betreiben den Blog der Schule", sagt Holzki.

Bei all der Einigkeit darüber, dass die Schüler heute technisch möglichst versiert sein sollten, gilt an jeder der Schulen dennoch die gleiche Regel: Ihre Handys und Smartphones müssen die Schüler auf dem Schulgelände ausschalten.

(RP)
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