Wermelskirchen Schwanen-OGS bekommt neuen Träger

Wermelskirchen · Die Offene Ganztagsschule in der Schwanenschule scheint sehr beliebt: Aktuell werden 180 Kinder betreut, mit 200 wird 2016/17 gerechnet. Nun soll das Deutsche Rote Kreuz die Stadt als Träger ablösen. Die Testphase läuft.

 Der damalige Bürgermeister Eric Weik, Schulleiterin Katrin Wagner und die OGS-Leiterin Bettina Müller mit Schwanenschülern bei der Eröffnung der neuen Räume im vorigen Jahr.

Der damalige Bürgermeister Eric Weik, Schulleiterin Katrin Wagner und die OGS-Leiterin Bettina Müller mit Schwanenschülern bei der Eröffnung der neuen Räume im vorigen Jahr.

Foto: Teifel

Vor fast genau einem Jahr eröffnete die Stadt das neue Schuldorf für die Schwanenschule. In den beiden neuen Räumlichkeiten hat die Offene Ganztagsschule (OGS) ein Domizil gefunden. Denn im Altbau war damals nicht mehr genügend Platz für die rund 150 Kinder. Doch inzwischen platzt auch dieses Gebäude aus allen Nähten. Die Stadt spricht jetzt von einem "sprunghaften Anstieg" der Anmeldungen für den Offenen Ganztag an der Schwanenschule - und denkt zudem über einen Trägerwechsel nach. Denn das städtische Konzept ist nur für maximal 100 Kinder ausgelegt - "wir bewegen uns jetzt in Richtung 200", informierte Jugendamtsleiter Andreas Voß die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses. Aktuell werden 180 Kinder betreut. Sie kommen teilweise morgens ab 7 Uhr vor dem Schulbeginn und können in der OGS frühstücken; die meisten Kinder werden aber im Nachmittagsbereich betreut.

Die Eröffnung des neuen Schuldorfes war im November 2014 gefeiert worden. Die Stadt als Träger des Offenen Ganztages an der Schwanenschule hatte für zwei Betreuungsräume sowie zwei Abstellräume (insgesamt rund 134 Quadratmeter) rund 130.000 Euro investiert. 14 Mitarbeiter wurden vor einem Jahr beschäftigt - neben den neuen Räumen wurden auch im Altbau für den Ganztag vor einem Jahr noch Räume genutzt. Längst gibt es eine eigene OGS-Etage in der Schule, außerdem werden im Erdgeschoss über dem BGV-Archiveingang Klassenräume genutzt. Inzwischen ist es auch die Regel, dass Klassenräume doppelt genutzt werden - morgens von der Schule, nachmittags von der OGS.

Mit dem sprunghaften Anstieg der Anmeldungen zum Offenen Ganztag für dieses Schuljahr griff das städtische Konzept nicht mehr - sehr früh fiel die Entscheidung, einen neuen Träger für den Ganztag zu suchen. "Wir mussten die Reißleine ziehen", berichtete Voß im Ausschuss. Das städtische Konzept zielte auf 100 Kinder ab. "Wir hätten ein neues erarbeiten oder Kinder ablehnen müssen", erfuhren die Politiker. Beide Optionen wurden aber ad acta gelegt.

Zu dem Zeitpunkt, als intern über die Situation diskutiert wurde, stand die Stadtverwaltung bereits mit anderen Trägern wegen Vertragsveränderungen in Kontakt. So fand sich im Deutschen Roten Kreuz offenbar schnell ein freier Träger für eine Zusammenarbeit mit der Schwanenschule. "Wir haben jetzt einen Kooperationsvertrag als Testphase für ein Jahr abgeschlossen", informierte Voß über den Sachstand. Er läuft seit 1. August 2015. "Im Frühjahr wollen wir schauen, ob wir erfolgreich sind oder nicht."

Sollte die Testphase positiv verlaufen, könnte die Trägerschaft ab dem Schuljahr 2016/17 ganz an das Deutsche Rote Kreuz übergeben werden. Schon jetzt machte Voß deutlich, dass das DRK einen ganz anderen Schwerpunkt in seiner Arbeit an der Schwanenschule setze. "Unser städtisches Konzept wurde komplett überarbeitet." Die Reaktionen seien bislang "durchweg positiv". So jedenfalls seien die Rückmeldungen von Eltern, Lehrern und Personal.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort