Wermelskirchen Seit 50 Jahren Retter auf und im Wasser

Wermelskirchen · Die DLRG Wermelskirchen feiert am Wochenende ihren 50. Geburtstag - am Samstag mit einer Leistungsschau, am Sonntag mit einer offiziellen Feierstunde. 1995 halfen Wermelskirchener beim Hochwasser-Einsatz in Köln.

 Die Wermelskirchener Sascha Velde (.-) und Pedro Figueiredo 1995 beim Hochwasser-Einsatz auf dem überfluteten Konrad-Adenauer-Ufer in Köln.

Die Wermelskirchener Sascha Velde (.-) und Pedro Figueiredo 1995 beim Hochwasser-Einsatz auf dem überfluteten Konrad-Adenauer-Ufer in Köln.

Foto: Stephan Büllesbach

"Man merkt es ja erst bei offiziellen Ereignissen", sagt Günter Schuh, Vorsitzender des Ortsverbandes der DLRG. "Ich bin jetzt tatsächlich schon 30 Jahre dabei, und der Ortsverband feiert sogar den 50. Geburtstag."

Der Beginn der bundesweit tätigen Organisation liegt sogar noch weiter zurück. 1912 stürzte eine Seebrücke in Binz auf Rügen ein, viele Menschen fielen ins Wasser und 16 fanden dabei den Tod. Als Folge dieses Unglücks wurde im Oktober 1913 die DLRG, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft, gegründet. Ausgebildete Rettungsschwimmer bewachen die Küsten von Nord- und Ostsee und sind im Einsatz in Schwimmbädern, Badeeinrichtungen in Flüssen und Binnengewässern.

Ab 1946 erfolgten ein Neuaufbau und eine neue Organisation. Der Wachdienst an den Gewässern blieb, bei der Flutkatastrophe 1962 in Hamburg kam es zum ersten Großeinsatz. Seit 1974 ist die DLRG Mitglied im erweiterten Katastrophenschutz. Seit 1992 besteht die Mitgliedschaft in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft Erste Hilfe.

Die DLRG gliedert sich in Bundesverband, 16 Landesverbände, in Bezirke und Ortsgruppen. Zum Rheinisch-Bergischen Kreis gehören Bensberg, Bergisch Gladbach, Leichlingen, Overath, Wermelskirchen, Burscheid, Rösrath und Kürten.

1965 wurde die Ortsgruppe Wermelskirchen gegründet mit Stützpunkten in Dhünn und Dabringhausen. Der Schwimmbetrieb wurde im Freibad und im Hallenbad in Remscheid aufgenommen. Ab 1974 konnte dann das Hallenbad in Wermelskirchen genutzt werden. "Alles rund um das Wasser ist natürlich unsere Hauptaufgabe", sagt Schuh, "aber neue Bereiche sind hinzugekommen."

1995 war die große Hochwasser-Katastrophe in Köln. Wermelskirchener Rettungsschwimmer und Bootsführer wurden angefordert und halfen, Menschen zu evakuieren und die Versorgung sicherzustellen.

Seit 1998 ist die DLRG auch im Sanitätswesen tätig. Und neben den Schwimmkursen für Kinder und Erwachsene sowie der Ausbildung der Rettungsschwimmer ist die DLRG auch in der Kinder- und Jugendarbeit angekommen. Freizeiten, Ausflüge, Zeltlager, Bastelkurse oder Volleyball-Turniere gehören heute zum Angebot. Immer wieder angefordert werden die erfahrene Tauchergruppe und die Strömungsretter. Das alles geschieht mit viel Einsatz als ehrenamtliche Tätigkeit.

(RP)
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