Wermelskirchen Sekundarschul-Standort unstrittig

Wermelskirchen · Neue Schule kommt an die Rot-Kreuz-Straße. Gibt es Architektenwettbewerb?

Eine breite Mehrheit des Stadtrates wird wohl am 16. Oktober dem Vorschlag der Stadtverwaltung folgen, die neue Sekundarschule am heutigen Standort der Realschule zu errichten. Das erklärte auf Anfrage gestern der Bürgermeister nach der Sitzung des Ältestenrates. Es sei lange diskutiert worden: "Der Standort ist politisch unstrittig", sagte Bleek. Lediglich die FDP hadere noch mit diesem Standort.

Offen seien einerseits die Kostenfrage, andererseits der Umgang mit den PCB-belasteten Gebäuden der Realschule und der ehemaligen Grundschule Ost und der damit verbundenen Bodensanierung der ehemaligen Deponie am Weyersbusch sowie die Folgenutzung des Hauptschul-Gebäudekomplexes. Denn: Ins Gespräch gebracht wurde jetzt ein Architektenwettbewerb - nach Informationen unserer Redaktion vom Rechnungsprüfungsamt. Ziel ist, eine Kostensenkung zu prüfen. Bleek: "Bei einem Architektenwettbewerb ist das Ergebnis offen - es könnte kostengünstiger werden, oder aber nicht." Die Wirtschaftlichkeit müsste jetzt noch untersucht werden. Das müsse jetzt thematisiert werden.

Denn das Hauptproblem dürfte nicht der Wettbewerb, sondern der Zeitfaktor sein. "Die Verwaltung wird jetzt bis zur Ratssitzung im Oktober darlegen, welche Verzögerungen es womöglich durch einen Architektenwettbewerb geben könnte." Davon werde nach Darstellung von Bleek auch die Entscheidung einiger Fraktionen abhängen.

Offen ist aber nach BM-Informationen, wie mit den bisherigen Planungsleistungen des Architekten umgegangen wird, der den Umbau am Standort Weyersbusch plante und bereits, ohne Vergabe durch Fachausschuss oder Stadtrat, auch die Variante für den neuen Standort an der Rot-Kreuz-Straße. Es geht dabei um einen höheren sechsstelligen Betrag. Sollte es bei der Variante 7 - Sekundarschule am Standort Realschule - bleiben, müsste er eigentlich neu beauftragt werden - darüber gibt es aber unterschiedliche Einschätzungen. Bei einem Architektenwettbewerb müsste sich dieser bewerben.

Wie die Kosten für den Neubau - 30 Millionen Euro plus rund neun Millionen Euro Nebenkosten - finanziert werden sollen, darüber muss noch entschieden werden. An einer Steuererhöhung - Gewerbesteuer und Grundsteuer B - wird die Stadt wohl nicht vorbeikommen. Die Grundsteuer B wird 2018 sowieso erhöht, das war mit dem Haushaltssicherungskonzept beschlossen worden. Denn damit sollen 15 neue Rettungsassistenten ab 2018 finanziert werden.

(RP)
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