Wermelskirchen Senioren hoffen auf mehr Mobilität

Wermelskirchen · Projekt "MoSiM" heißt das neue Bestreben der RVK, das die Mobilität verbessern soll. Die Abkürzung steht für "Mobilitätssicherung und sichere Mobilität älterer Menschen", erklärte Anne Teekat von der Landesgesellschaft Verkehr gestern im Seniorenbeirat. In Wermelskirchen läuft das Projekt seit Ende 2015 und soll Missstände im ÖPNV aufdecken und beheben. "Für eine bessere Mobilität kann noch viel getan werden", sagte Teekat und kritisierte, dass in Wermelskirchen vor allem viel für die Infrastruktur für Pkw getan werde. "Man muss vor Einkaufs- und Besorgungsstätten aber nicht nur parken, sondern diese auch gut mit dem Bus erreichen", sagte Teekat, die hierfür viel Zustimmung aus dem Beirat erhielt.

Deshalb analysiert die Expertin derzeit, wo beispielsweise Haltestellen fehlen. Ein Loch im Netz gebe es etwa an der Waldstraße. Außerdem regte Teekat die Senioren dazu an, verstärkt Bus zu fahren. "Manche scheuen sich aus Unsicherheit davor. Ich rate dazu, dieses Angebot zu nutzen", sagte sie. Denn sie wolle nicht nur "den Finger in die Wunde legen", die Situation in Wermelskirchen sei generell positiv zu bewerten. Besonders der Bürgerbus sei ein tolles Angebot. "Hier hat sich schon sehr viel getan, aber es geht immer noch besser. Dafür setze ich mich ein", sagte sie. Klaus Förster als Vorsitzender des Beirates sagte: "Hoffentlich kommt das Thema Mobilität für ältere Menschen durch dieses Projekt noch mehr ins Gespräch."

Für diejenigen, die altersbedingt nicht mehr mobil sein können, möchte der Seniorenbeirat einen Lieferservice einführen. Man habe Fragebögen an Einzelhandel und Handwerker ausgegeben, die überwiegend positiv beantwortet wurden. Momentan müssen noch die Kosten geklärt werden, aber gemeinsam mit Stadt und WiW soll der Lieferservice für Angebote des täglichen Bedarfs Stück für Stück aufgebaut werden. "Wir setzen uns weiter für diese Art der Versorgung ein", sagte Förster.

(kron)
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