Wermelskirchen So können Wermelskirchener den Flüchtlingen am besten helfen

Wermelskirchen · Die Hilfsbereitschaft der Wermelskirchener für die Flüchtlinge ist groß. Das hohe Spendenaufkommen bedeutet aber eine erhebliche logistische Herausforderung, die von ehrenamtlichen Helfern gemeistert werden muss. Das Lager der Wermelskirchener Tafel (Vorm Eickerberg) in der Dressler-Halle ist voll. Wie man trotzdem helfen kann? Die BM antwortet auf die meistgestellten Fragen.

Wohin mit den Sachspenden? Das Lager der Tafel platzt aus allen Nähten, alles Nötige ist dort vorhanden. "Spielzeuge, viele Haushaltsgegenstände, gestern wurde mir ein Kinderfahrrad angeboten", sagt Cornelia Seng, Gründerin der Initiative "Willkommen in Wermelskirchen". Sie koordiniert die Flüchtlingshilfe, bei ihr laufen alle Fäden zusammen. "Ein bezahlter Integrationsbeauftragter, der alles koordiniert, wäre eine tolle Sache", sagt sie und fügt an: "Uns werden so viele Sachspenden angeboten, dass wir sie gar nicht alle lagern können." Cornelia Seng bemüht sich um zusätzlichen Stauraum. "Wer uns also Lagerplätze zur Verfügung stellen kann, der hilft uns immens", sagt die Ehrenamtlerin. Kellerraum, der aber bezahlt werden muss, wurde ihr bereits angeboten. "Wir arbeiten an einem Konzept, wie wir ihn bezahlen und als Möbellager und Werkstatt nutzen können", sagt Seng. Auch ein Transportbus (für Umzüge) spielt in den Überlegungen eine Rolle. "Es dürfte noch dauern, bis wir mehr Platz haben." Wer Sachspenden noch einige Wochen bei sich zu Hause verwahren kann, tut den Helfern einen Gefallen.

Wie kann ich Kleider spenden? Die Tafel nimmt immer dienstag- und mittwochvormittags Kleidung an und gibt sie an Bedürftige weiter. Aber auch die Kapazität der Kleiderkammer ist aufgrund der riesigen Spendenbereitschaft der Wermelskirchener erschöpft. Die Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" hat die Idee, einen Kleiderladen zu eröffnen. Nach BM-Informationen bietet der Besitzer eines kleinen Ladenlokals an der Kölner Straße die Räumlichkeiten fast zum Selbstkostenpreis an.

Wo kann ich als Dolmetscher helfen? Sie beherrschen die Sprachen Arabisch, Albanisch, Tigrinisch, Persisch oder Afghanisch? Dann können Sie sich bei "Willkommen in Wermelskirchen" melden und die christliche Initiative als Dolmetscher unterstützen. "Grundsätzlich können wir allerdings jeden gebrauchen, der ehrenamtlich mithelfen möchte", verdeutlicht Cornelia Seng. Die Initiative bietet Sprachkurse an, unterrichtet in Schreiben und Lesen. Zudem gibt es im Frauen Café und im Café International Treffpunkte zum Kennenlernen. Hausaufgabenbetreuung und Hilfe beim Umgang mit Behörden gehören ebenfalls zu den Aufgaben, die die Ehrenamtler übernehmen.

Wer hilft bei Fragen zum Thema Flüchtlinge weiter? Initiative "Willkommen in Wermelskirchen", Ev. Gemeindebüro, Markt 6, Telefon: 02196 6259, E-Mail: info@wkiwk.de, Homepage: www.wkiwk.de.

Wermelskirchener Tafel, Vorm Eickerberg 2b, Tel. 02196 8824557, E-Mail: info@wermelskirchener-tafel.de, Homepage: www.wermelskirchener-tafel.de.

Sozialamt (vor allem für Bürger interessant, die Wohnungen anbieten wollen), Kontakt: Tanja Dehnen, Tel. 02196 710500, E-Mail: t.dehnen@wermelskirchen.de, Homepage: www.wermelskirchen.de.

(RP)
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