Wermelskirchen SPD fordert Sondersitzung zum Brandschutz

Wermelskirchen · Die verworfenen Pläne der Stadt für den Bau einer Feuerwache in Dabringhausen sorgen für Unmut in der Politik. Nachdem die CDU für die Ratssitzung am kommenden Montag bereits angefragt hat, wie die Verwaltung die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans sicherstellen zu gedenke, meldet sich nun auch die SPD zu Wort. Sie reagiert mit Unverständnis auf die "Kakophonie der Verwaltung in Sachen Brandschutz", teilt Fraktionsvorsitzender Jochen Bilstein mit.

Zum Hintergrund: Im Dezember 2013 hatte der Rat die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans beschlossen. Darin verankert ist der Bau einer Wache im Bereich Dabringhausen. Vorgesehen war ein Grundstück in Arnzhäuschen direkt an der Landstraße 101. Die Ausschreibung lief bereits, es gab schon 14 Interessenten, die den Bau verwirklichen wollten. Doch dann der Rückzieher: Die Pläne wurden verworfen, weil sich die Beteiligten beim Raumprogramm und den Investitionen nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen konnten.

"Dass jetzt alles Makulatur sein soll, was erarbeitet wurde, ist für mich nicht akzeptabel", meint Bilstein, der selbst Mitglied im Arbeitskreis "Brandschutzbedarfsplan" ist. "Um die selbst gesetzte Frist für eine Fertigstellung der Brandwache im Jahr 2018 einhalten zu können, ist nach unserer Auffassung zügig eine Einigung zwischen Fach- und Finanzverwaltung erforderlich", fügt der SPD-Fraktionsvorsitzende hinzu. Außerdem müssten die politischen Entscheidungsträger wieder in den Planungs- und Entscheidungsprozess eingebunden werden, fordert er. In diesem Zusammenhang werde die SPD in der Ratssitzung beantragen, eine Sondersitzung des zuständigen Arbeitskreises einzuberufen, kündigt Bilstein an. "Es kann nicht sein, dass die Politik durch die Presse über das Scheitern der Verwaltung in Sachen Brandschutz informiert wird."

(ser)
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