Wermelskirchen Sperrmüll verärgert Anwohner

Wermelskirchen · Am Bürgermonitor der Redaktion beschwerten sich zwei Anrufer über Müllberge an der Friedrichstraße, die dort schon wochenlang lägen.

 Sperrmüll versperrt Teile des Bürgersteigs an der Waldstraße.

Sperrmüll versperrt Teile des Bürgersteigs an der Waldstraße.

Foto: Pudelski

Als Schandfleck bezeichnet ein Anlieger der Friedrichstraße die am Straßenrand abgestellten Sperrmüllhaufen, die dort bereits seit mehreren Wochen an der oberen Waldstraße und Friedrichstraße lägen. Er habe sich bereits an die Stadt gewandt, um sich über den Missstand zu beschweren und um Abhilfe zu bitten. Geschehen sei jedoch nichts. Es sei ihm mitgeteilt worden, dass zunächst geprüft werden müsse, ob ein Antrag auf Sperrmüllentsorgung vorliege. "Man schämt sich, wenn man Besuch von auswärts bekommt", sagte der Anrufer, der seinen Namen nicht nennen wollte. Zu den Feiertagen habe er Gästen diesen Anblick nicht zumuten wollen.

Auch Günter Birker, ebenfalls Anwohner der Friedrichstraße, ist der Sperrmüll auf dem Bürgersteig ein Dorn im Auge. "Wo Müll schon liegt, stellen andere noch mehr Müll dazu", befürchtet er, dass sich die Situation noch verschlimmert und die Wohngegend ein schlechtes Image bekommt.

Wer Sperrmüll los werden möchte, muss eine Sperrmüllkarte anfordern. Wann der Abfuhrtermin ist, wird dem Antragsteller von der Stadt rechtzeitig bekannt gegeben. Anders als in der Nachbarstadt Remscheid ist die Sperrmüllabfuhr nicht kostenfrei, Wermelskirchen erhebt 15 Euro pro Abfuhr.

Günter Birker hatte die Stadt über die Müllberge informiert. Einer der drei Haufen, jener im Bereich Viktoriastraße, sei inzwischen abgefahren worden, "weil ein Sperrmüllantrag vorlag", weiß Birker. Dennoch müsse sich jemand um die Beseitigung des anderen Sperrmülls kümmern.

Dies soll auch geschehen, kündigte Kämmerer Bernd Hibst gestern im Gespräch mit der Redaktion an. Für den Sperrmüll im Bereich Friedrichstraße 70 habe ein Antrag für sechs Kubikmeter vorgelegen. Aufgetürmt waren aber zwölf Kubikmeter. Das beauftragte Abfuhrunternehmen habe seine Touren jedoch so geplant, dass höhere Mengen als angegeben nicht mitgenommen werden können. Und ein anderes Unternehmen zu beauftragen, sei zu teuer.

Die Antragsteller erhalten stets einen Bescheid, zu welchem Termin der Sperrmüll abgeholt wird. Sie dürfen ihn dann am Vorabend an den Straßenrand stellen. Nicht jeder halte sich an diese zeitlichen Vorgaben - und wie in diesem Fall an die angegebenen Mengen. Geprüft werde nun, ob ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Verursacher eingeleitet wird, so Hibst. Vorerst werde er aufgefordert, den Sperrmüll von der Straße zu räumen.

(RP)
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