Wermelskirchen Sperrung L 101 - Straßen NRW kündigt bessere Beschilderung an

Wermelskirchen · Ein großer orangefarbener Bagger schaufelt am Seitenrand die Erde zur Seite. Wenige Meter weiter möchte ein junger Bauarbeiter auf seinem fahrbaren Spielzeugbagger mithelfen.

 Die Sperrung des Abschnittes zwischen Stumpf und Arnzhäuschen soll - sofern das Wetter mitspielt - am 11. April aufgehoben werden.

Die Sperrung des Abschnittes zwischen Stumpf und Arnzhäuschen soll - sofern das Wetter mitspielt - am 11. April aufgehoben werden.

Foto: Nico Hertgen

Der Junge, nicht älter als fünf Jahre alt, fährt auf dem Grundstück seiner Eltern auf und ab, betätigt immer wieder die Mini-Schaufel und gibt sich selbst Anweisungen. Die größeren Bauarbeiter nehmen den Kleinen nicht wahr. Sie haben mit dem Sturm und dem Regen zu kämpfen.

Seit vergangenem Samstag wird auf der Landstraße 101 in Dabringhausen der Abschnitt zwischen Arnzhäuschen und Stumpf erneuert - vollständige Straßensperrung inklusive. Autofahrer können die Umleitung über Engerfeld nutzen. Die neuerlichen Arbeiten zählen zu der umfangreichen Erneuerung der L 101. Die Sperrung soll am 11. April wieder aufgehoben werden.

"Wir liegen im Plan", sagt Muharrem Keskin vom Aldenhovener Verkehrswegebau-Unternehmen Philipp Kutsch. Momentan werden die Wasseranschlüsse und Seitenbefestigung angepasst. Ab Mitte der kommenden Woche soll die Straße einen neuen Asphalt bekommen. Trotz des schlechten Wetters, berichtet der Straßenbaumeister weiter, könne der anvisierte Fertigstellungstermin wohl eingehalten werden.

In Stumpf an der Ecke Irlenweg halten immer wieder Autos vor der Sperrung. Ihre Fahrer blicken sich hilflos um. Wohin jetzt? Die meisten wenden. Einige ignorieren die Sperrung und fahren einfach weiter - obwohl sie keine Anlieger sind.

Straßen NRW hat gegenüber der BM angekündigt, hinsichtlich der Beschilderung nachzubessern. Gerade aus Richtung Stumpf kommend könne die neue Verkehrsführung für Ortsunkundige missverständlich sein, zumal einige Hinweisschilder in Folge des Sturms mehrfach umgefallen seien. Beschwerden habe es vor allem seitens der Verkehrsteilnehmer gegeben.

Die Anwohner sind relativ entspannt. Eine ältere Frau kümmert sich trotz des Sturms um ihren Garten. "Mich stören die Bauarbeiten überhaupt nicht. Es muss ja gemacht werden", sagt sie. Von der Notwendigkeit der Maßnahme spricht auch eine andere Anwohnerin. Sie sei aber froh, wenn es vorbei ist. Die Firma Godex ist von den Bauarbeiten unmittelbar betroffen. Man befinde sich mit den Bauarbeitern und den Lieferanten in engem Austausch. Alles nicht so schlimm. Anlieger in Plettenburg wundern sich über erhöhten Lkw-Verkehr in ihrer Ortschaft. Die Plettenburg sei alles andere als geeignet für Lkw, betonen die Anwohner, die ihre Bedenken bereits beim Kreis vorgetragen haben. Trotzdem hält sich der Ärger auch bei ihnen in Grenzen.

Muharrem Keskin betont, dass sich das Team beeile, um die Beeinträchtigungen zu minimieren. Eine Straßenerneuerung gänzlich ohne Einschränkungen sei allerdings nicht möglich. Die Baumaßnahmen zwischen Altenberg und Gut Luchtenberg werden laut Straßen NRW noch drei bis vier Wochen dauern.

(RP)
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