Wermelskirchen St. Michael zieht ins Provisorium

Wermelskirchen · Der Umbau der Kirche kommt schneller als geplant. Die Orgel wird am Montag "eingehaust", eine Woche später kommen die Handwerker.

 Wird für neun bis zehn Wochen zur Baustelle: Die Pfarrkirche St. Michael.

Wird für neun bis zehn Wochen zur Baustelle: Die Pfarrkirche St. Michael.

Foto: Jürgen MOll

In der Kirche St. Michael übernehmen ab kommenden Montag die Handwerker das Regiment. Zwar können noch bis Freitag, 17. Juni, Messen gefeiert werden, aber dann nur in "kleiner" musikalischer Begleitung: Die Orgel wird "eingehaust", sprich eingepackt, so dass der Kirchenmusiker Markus Richter mit mobilen Instrumenten, wie einem Keyboard, die Messen begleiten muss. Denn ab Samstag, 18. Juni, beginnt im Pfarrzentrum gleich nebenan das Provisorium, weil in der Pfarrkirche die dringenden Arbeiten vorgenommen werden. Das gesteckte Ziel der Fertigstellung ist das Kirmeswochenende. Pfarrer Michael Knab gestern: "Wenn alles gut läuft, werden wir Anfang September den ersten Gottesdienst wieder in der Pfarrkirche feiern können."

Die erlösende Nachricht kam für den Kirchenvorstand eigentlich am 19. Mai: Da gab das Erzbistum die kirchliche Baugenehmigung bekannt. Ohne die läuft nichts. Damit war auch klar, dass das Erzbistum die Pläne des Kirchenvorstandes abgesegnet hat und sich damit auch an den Kosten von mehr als 500.000 Euro beteiligt. Knab: "Köln übernimmt 70 Prozent, die Kirchengemeinde 30 Prozent." Eine Anschaffungen, zum Beispiel die Lampen, übernimmt die Kirchengemeinde komplett.

Nach den Sicherungsmaßnahmen des Mobiliars, des Altars und der festen Gegenstände beginnt die Heizungsfirma am 20. Juni mit den Arbeiten: Die maroden Heizungskanäle werden saniert, eine neue Heizung wird eingebaut. Die komplette Elektrik wird ebenfalls saniert, ebenso die Begehungsstege im Dachstuhl. Knab: "Das Gebäude wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet. Vieles ist noch aus der Zeit." Auch das schwere Bronzeportal wird neu gerichtet. Ebenfalls gibt es einen neuen Windfang. "Uns ist wichtig, dass der ursprüngliche Zeitpunkt eingehalten wird. Der Heizungsbauer fängt schon vor den Ferien an, aber die Hauptarbeiten liegen in den Schulferien", sagt Knab.

Organisiert werden muss natürlich auch das Provisorium im Pfarrzentrum. Belegt werden die Säle Köln, Freiburg und München für die Gottesdienste. Diese Räume werden zu einem großen Saal verbunden. Dort werden keine anderen Veranstaltungen stattfinden. So fallen auch wenig Gruppenstunden aus. "Es bleiben ja noch die Räume Hamburg und der Jugendraum, aber auch das Foyer." Unangetastet bleibt auch die Bücherei. Die Sakristei ist provisorisch in einem kleinen Raum untergebracht worden.

Mit dem Abschluss der Arbeiten zum Kirmeswochenende kann natürlich noch kein Gottesdienst gefeiert werden: Da muss erst einmal die Putzkolonne anrücken.

(RP)
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