Wermelskirchen Stadt baut neue OGS-Räume wieder ab

Wermelskirchen · Kinder des Offenen Ganztags an der Schwanenschule ziehen im Mai in die alten Container der ehemaligen Ostschule um. Die stehen nun auf dem Bolzplatz. Die BEW überprüft wöchentlich eine Gasleitung, die unter dem Gebäude verläuft.

 2014 wurden die neuen Räume für die OGS Schwanenschule (rechts) eingeweiht. Doch die werden abgebaut - die künftigen Räume (hinten links) stehen auf dem Bolzplatz.

2014 wurden die neuen Räume für die OGS Schwanenschule (rechts) eingeweiht. Doch die werden abgebaut - die künftigen Räume (hinten links) stehen auf dem Bolzplatz.

Foto: Udo Teifel

Für 130.000 Euro errichtete die Stadt 2014 in Rekordzeit in Modulbauweise neue Räume für den Offenen Ganztag an der Schwanenschule. Groß war die Freude der Schüler, mit ihrem "Schwanenlied" begrüßten die Kinder den Bürgermeister und seine Mitarbeiter, denn diese Wohnelemente entzerrten die räumliche Enge.

Raumnot gibt es aber nach wie vor - und jetzt werden diese neuen Räume abgebaut. Die Feuerwehr braucht Schlafcontainer. Die OGS-Kinder bekommen als Ersatz die alten Container vom Schulhof der Grundschule Ost. Die stehen bereits auf dem Bolzplatz neben der Schwanenhalle - "als temporäre Lösung", sagt Stadtarchitekt Frank Kieseler. Denn gesucht wird nach der großen Lösung - OGS und Mensa in vielleicht einem Gebäude.

Da die Feuerwehr laut Kieseler absolute Priorität hat, müssen die OGS-Kinder ihre Raumelemente hergeben. Die waren mit 120 Quadratmeter zwar schon mit der Einweihung zu klein, aber hell und modern. Auf dem Bolzplatz stehen ab Juni dann 220 Quadratmeter der OGS Schwanenschule zur Verfügung. Inzwischen gehen 180 Kinder in die OGS, die Schule besuchen etwa 350 Kinder. Bei 200 Kindern für die OGS soll aber Schluss sein, heißt es aus dem Rathaus.

Gerüchte in der Elternschaft machten inzwischen die Runde, dass das OGS-Gebäude wieder abgebaut werden muss, weil unter den Modulen eine Gasleitung verläuft. "Wir wussten nicht, dass dort eine Gasleitung verläuft. Dafür gibt es keine Grunddienstbarkeit", sagte Frank Kieseler auf Anfrage. Für ihn spiele diese Leitung auch keine Rolle - "wir brauchen die Container für die Feuerwehr." Würde das Gebäude dort weiter stehenbleiben, gäbe es sicher einen erhöhten Handlungsbedarf - sprich: Es müsste regelmäßig gemessen werden. "Aber das haben wir nicht geprüft, denn wir brauchten innerhalb kürzester Zeit neue Container." Eltern wollen sogar regelmäßig BEW-Mitarbeiter gesehen haben, die mit Prüfgeräten unterwegs seien.

Die BEW bestätigte gestern unserer Redaktion, dass jede Woche Gaskontrolleure prüfen, ob aus der unter dem OGS-Gebäude verlaufenden Leitung Gas entweicht. "Es geht nicht, dass Container auf der Gasleitung stehen", sagt Geschäftsführer Jens Langner. "Hier geht Sicherheit vor, und deshalb prüfen wir wöchentlich."

Die Container auf dem Bolzplatz werden nur als Übergangslösung gesehen. Denn für die Schwanenschule wird eine dauerhafte Lösung für die Unterbringung der Mensa in Verbindung mit dem Offenen Ganztag gesucht. Derzeit gibt es eine funktionierende Mensa im zweiten Obergeschoss der Schule - dort werden eben 180 Kinder beköstigt. Das Essen muss in den zweiten Stock hochgetragen werden. Im Gespräch ist ein Erweiterungsbau, in dem beide Bereiche untergebracht werden sollen. Dafür ist bereits Geld in den Doppelhaushalt eingestellt worden - 643.000 Euro bei einem Raumbedarf von 270 Quadratmetern. Nach vorläufigen Schätzung komme man aber mit dieser Summe nicht aus, sagte gestern auf Anfrage der zuständige Schuldezernent Jürgen Graef. "Wir müssen uns nun zusammenraufen und eine vernünftige Lösung für die Schule finden - und natürlich mit dem Geld auskommen." Zurzeit jedenfalls gibt es noch kein grünes Licht für einen Planungsauftrag.

(RP)
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