Wermelskirchen Stadt möchte Kaufpark-Parkhaus mieten

Wermelskirchen · Dem Eigentümer des Gebäudes an der Kölner Straße liegt eine Anfrage der Stadt vor. Eine Anmietung des Parkhauses ist vertraglich kompliziert. Eine Agentur aus Wuppertal vermarktet seit Juni die Immobilie - es gebe mehrere Interessenten.

 Blick auf das Gebäude an der Kölner Straße, in dem bis Dezember 2013 der Kaufpark beheimatet war. Seit der Schließung ist auch das zur Immobilie gehörende Parkhaus dicht. Letzteres möchte die Stadt gerne mieten.

Blick auf das Gebäude an der Kölner Straße, in dem bis Dezember 2013 der Kaufpark beheimatet war. Seit der Schließung ist auch das zur Immobilie gehörende Parkhaus dicht. Letzteres möchte die Stadt gerne mieten.

Foto: Jürgen Moll

Die Parkplatzproblematik in der Innenstadt ist ein Dauerthema. Vor allem seit der Schließung des Kaufparks und des dazugehörigen Parkhauses an der Kölner Straße fehlen Stellplätze im Bereich rund um den Markt. Die Stadtverwaltung arbeitet an einer Lösung, wie dort wieder zusätzlicher Parkraum geschaffen werden kann. Sie möchte das Kaufpark-Parkhaus gerne mieten, bestätigt der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa auf Anfrage der BM. "Wir stehen mit dem Eigentümer in Kontakt und warten auf eine Rückmeldung, ob er bereit wäre, das Parkhaus an die Stadt zu vermieten", berichtet Prusa.

Die Anmietung des Parkhauses ist vertraglich kompliziert. "Man müsste die Vermarktung der Immobilie und des Parkhauses geschäftlich trennen", sagt Prusa. Die Stadt möchte nicht, dass potenzielle Interessenten für das Gebäude an der Kölner Straße abgeschreckt werden, weil das Parkhaus vermietet ist. Es muss daher vertraglich geregelt sein, dass das Mietverhältnis für das Parkhaus wieder gekündigt wird, sobald ein Investor für die Gesamtimmobilie gefunden worden ist.

Plan der Verwaltung wäre es, die für sie 58 nutzbaren Parkplätze in dem Parkhaus kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Außerdem müsse man sehen, welche Institutionen ebenfalls zusätzliche Parkplätze benötigen - womöglich die Post für ihre Kunden. "Diese Parkplätze würden dem Bereich gut tun", betont Prusa. Falls sich jedoch ein Investor für die Immobilie finden würde, müsse geklärt sein, welche Auswirkungen dies dann auf die Parkplatzsituation im Parkhaus hätte.

Zu Beginn der Verhandlungen schien es an baulichen Problemen zu scheitern. "Dafür haben wir aber eine Lösung gefunden, das wäre möglich", betont Prusa. In den aktuellen und nun noch anstehenden Gesprächen geht es laut Prusa darum, welchen Mietzins der Eigentümer verlangt, was die Stadt Wermelskirchen für die Unterhaltung des Parkhauses aufbringen müsste und wie diese ganzen Aspekte vertraglich festgezurrt werden.

In diesem Zusammenhang macht der Technische Beigeordnete deutlich, dass die Stadt eine "nicht unerhebliche Summe" in das Parkhaus investieren müsste, wenn sie als Mieter fungiere. Prusa kalkuliert mit einer Summe von etwa 60 000 Euro an Umbaukosten, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Dabei gehe es zum Beispiel um die Installation einer Schranke beziehungsweise einer Überwachungskamera oder um eine neue Beleuchtung. Die Stadt wartet nun auf eine Rückmeldung des Eigentümers Udo Wüsthoff. "Wenn wir konkrete Zahlen erhalten, können wir damit kalkulieren", sagt Prusa und fügt an: "Es sind gute Gespräche. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind."

Die Vermarktung der Gesamtimmobilie hat im Juni die Immobilien-Management-Agentur Goldberg-Klein aus Wuppertal übernommen. "Wir sind in Verhandlungen mit mehreren Interessenten", teilt Geschäftsführer Gerd Goldberg auf Anfrage der BM mit. Details zu einer möglichen Nutzung des Gebäudes nennt er nicht. Nur so viel: "Wir suchen Interessenten in allen Richtungen."

Die Agentur helfe dem Eigentümer, Kontakte zu knüpfen, es gebe regelmäßige Begehungen vor Ort. "Zum Zeitplan werden wir uns erst äußern, wenn es wirklich konkret wird. Das ist noch nicht der Fall", sagt Goldberg.

(RP)
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