Wermelskirchen Stadt sucht Fördermittel für Inklusionshelfer-Projekt

Wermelskirchen · Die Stadt Wermelskirchen setzt zurzeit alle Hebel in Bewegung, damit das Inklusionshelfer-Projekt an den Grundschulen und der Sekundarschule fortgesetzt werden kann. Dem Projekt droht das Aus, weil die Fördermittel des Landes (pro Jahr etwa 57.000 Euro) im Mai aufgebraucht sein werden. Städtische Haushaltsmittel können nicht bereitgestellt werden. (BM berichtete) "Wir müssen jemanden finden, der dieses Projekt bezuschusst", sagt Sozialdezernent Jürgen Graef, der im Schulausschuss über das drohende Aus informierte.

Seit Beginn des laufenden Schuljahres unterstützen mehrere Inklusionshelfer an den Grundschulen und auch der Sekundarschule Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Sie sind für die Schüler feste Bezugspersonen und verfolgen das Ziel, sie in die Schulgemeinschaft einzugliedern und ihre lebenspraktischen, intellektuellen und sozialen Fähigkeiten zu verbessern. Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit den Schulen und der Lebenshilfe ein Konzept zur Inklusionshilfe an den Schulen erarbeitet. "Das Konzept ist super, das Projekt findet über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung", betont Graef und fügt an: "Schulen, Eltern und auch der Träger sind einfach nur begeistert. Es wäre sehr schade, wenn das Projekt mitten im Jahr sterben müsste. Wir kämpfen weiter." Er betont, dass nicht nur Schüler mit einer Behinderung einen erhöhten Förderbedarf haben, sondern auch Flüchtlingskinder, die traumatisiert nach Wermelskirchen kommen.

Die Verwaltung wird die Suche nach Fördermitteln in den nächsten Wochen noch einmal intensivieren. Graef hakte gestern bereits bei der Bezirksregierung nach - ohne Erfolg. Er wird nun Stiftungen kontaktieren und auch beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) anfragen. Auch kurz vor dem Ablauf der Frist Ende Mai könne noch eine Lösung gefunden werden, dann müsse der Rat einen Dringlichkeitsbeschluss fassen.

Die WNKUWG hat gestern einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung den LVR um Unterstützung bitten und vorsorglich als letzte Lösung die benötigten 80.000 Euro für 2016 im Haushalt bereitstellen soll, um die Zukunft des Inklusionshelfer-Projekts zu sichern. "Der Antrag wird am kommenden Donnerstag im Ausschuss für Soziales und Inklusion diskutiert", kündigt Graef an.

(ser)
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