Wermelskirchen Stadt sucht Tagesmütter und -väter

Viele Eltern können Familie und Beruf nur unter einen Hut kriegen, wenn sie ihre Kinder an mehreren Tagen in der Woche bei Tagesmüttern unterbringen. Während die Eltern ihren Berufen nachgehen, werden Kinder, die keinen Platz in einer Kindertagesstätte erhalten haben, dort versorgt und gefördert. Auch Menschen, die keine Erzieherausbildung gemacht oder keine eigenen Kinder haben, können Tageseltern werden.

Das "Tagespflege-Management" liegt in Wermelskirchen beim städtischen Jugendamt. Grundsätzlich bekommt man dort die Lizenz für eine "Home-Kita". Einiges zu beachten gibt es dennoch. "Wir achten darauf, dass die Kinder ausreichend Platz zum Spielen und Schlafen haben. Vom Bad bis zur Küche - die Räume müssen kindgerecht sein. Die Hygiene muss natürlich auch stimmen", sagt Jugendamtsmitarbeiterin Vanessa Mühring.

Tagesmutter Nadine Westenberger aus Dhünn berichtet, dass sich auch Interessenten aus Berufsgruppen, die nichts mit der Kindererziehung zu tun haben, ans Jugendamt wenden können. Sobald sie einen 160-stündigen Lernkursus an der Volkshochschule absolviert haben, werden sie zu Tageseltern zertifiziert. Den "siebten Sinn" für Kinder müssen sie mitbringen. Derzeit besteht die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent der notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen erstattet zu bekommen. Außerdem kann ein Investitionskostenzuschuss beantragt werden. Die Kinderbetreuung wird mit bis zu 5,87 Euro pro Kind und Stunde vergütet.

Mit dem "Mini-Kita-Siegel" ist es Tageseltern erlaubt, bis zu fünf Kinder zu betreuen. Wie viele Kinder eine Tagesmutter oder ein Tagesvater tatsächlich aufnehmen kann, hängt von der Größe der Räumlichkeiten ab. Nadine Westenberger, die zurzeit vier Kinder bei sich zu Hause betreut, hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, ihre Räumlichkeiten zu vergrößern. "Ich möchte anbauen", sagt die 37-Jährige.

(rbrt)
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