Wermelskirchen Stadt verwirft Freizeitpark-Pläne

Wermelskirchen · Die Mehrheit der Politik lehnt die Fläche hinter Lidl für eine Freizeitanlage ab. Das Grundstück soll verkauft werden. Jetzt wird geprüft, ob Belten machbar ist.

Die Stadtverwaltung nimmt Abstand von ihren Plänen, auf dem Grundstück an der Dellmannstraße hinter dem Lidl-Markt einen Jugend- und Freizeitpark mit integrierter Skateranlage zu errichten. Das teilte Bürgermeister Rainer Bleek gestern auf Anfrage unserer Redaktion nach einer längeren Diskussion mit den Politikern am Montagabend im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung mit. "Es kam das deutliche Signal aus der Politik, diese Fläche nicht für den Verein Rollrausch und einen geplanten Freizeitpark vorzusehen", sagte der Bürgermeister.

Er machte keinen Hehl daraus, dass er persönlich gerne auf diesem Grundstück einen Freizeitpark als Treffpunkt für Jugendliche dieser Stadt mit einem integrierten "Rastplatz" für Radfahrer der Balkantrasse errichtet hätte. Er ist sich sicher, dass man auch dann noch mit den Anliegern, die das Grundstück gerne kaufen möchten (Autohäuser Hildebrandt und Messink), eine Lösung gefunden hätte. "Ich denke, man hätte es verbinden können", sagte Bleek.

Die Mehrheit der Politik habe die Verwaltung aufgefordert, einen anderen Standort für eine solche Freizeitanlage zu suchen und die Planungen voranzutreiben. Aus Bleeks Sicht sei alternativ nur die Fläche im Bereich Belten, zwischen der Beltener Straße und der Dellmannstraße, geeignet. "Wir müssen nun prüfen, ob das Projekt dort realisierbar wäre. Dazu müssen auch noch Fragen zum Lärmschutz geklärt werden", sagte der Bürgermeister. Die Gespräche mit den Interessenten für die Fläche hinter Lidl sollen in den nächsten Wochen nun weitergeführt werden. Eine Entscheidung erwartet der Bürgermeister erst nach der Sommerpause.

Unterdessen formiert sich laut Bleek Widerstand bei den Anwohnern gegen die geplante Führung des Balkantrassen-Radwegs über die schmale Straße Zenshäuschen in Richtung Thomas-Mann-Straße. Er habe ein Schreiben erhalten mit einigen Kritikpunkten. Bleek: "Wir müssen jetzt erst einmal prüfen, ob die Bedenken stichhaltig sind. Unser Ziel bleibt, die Trasse über Zenshäuschen zu führen."

(ser)
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