Kommentar Stadt vor der Verschandelung schützen

Nach Jahrzehnten ist sich eine Ratsmehrheit endlich einig: Eine Gestaltungssatzung soll kommen. Immer mal wieder gefordert, dann von Mehrheiten abgelehnt. Jetzt scheint es was zu werden. Und das ist sinnvoll.

Denn die Sünden in dieser Stadt werden mehr - und nichts kann man bisher dagegen machen. Dabei geht's weniger um Baustile, eher um Werbesünden. Mit einer Gestaltungssatzung werden die Probleme sicher nicht weniger. Der Stadtrat wird in aufwendigeren Verfahren für jeden Straßenzug oder Platz in dieser Stadt eine Satzung erarbeiten und verabschieden müssen. Das kostet Zeit und Geld - und Personal.

Und sicher so manches weitere Verfahren wird vor dem Verwaltungsgericht landen. Denn je nach Ausgestaltung einer strengen Satzung werden Eigentümer nicht alles mitmachen. Auch das sollten Politiker nicht aus den Augen verlieren, wenn sie den Schritt zur Gestaltungssatzung machen wollen. Aber dem muss sich die Stadt stellen. Sonst wird auch die Innenstadt bald nicht nur mit Werbetafeln zugepflastert.

(RP)
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