Wermelskirchen Stadt weiter ratlos - Treppe bleibt gesperrt

Wermelskirchen · In unserem "Bürgermonitor" berichteten wir über Probleme, die die Bürger haben. In diesem Fall geht es um die Verbindungstreppe zwischen Kölner und Telegrafenstraße, die bei Regen "geflutet" wird.

 Die Verbindungstreppe ist seit nahezu neun Wochen gesperrt. Die Anwohner sind verärgert.

Die Verbindungstreppe ist seit nahezu neun Wochen gesperrt. Die Anwohner sind verärgert.

Foto: Udo Teifel

"Wir arbeiten an einer Lösung für die Treppe. Wir haben am Donnerstag ein Gespräch mit Baufirma und Planungsbüro." Diese kurze und knappe Aussage war gestern alles, was der Leiter des Tiefbauamtes, Harald Drescher, sagte. Er war vorsichtig-zurückhaltend und wollte dem Fachgespräch nicht vorgreifen. Seit fast neun Wochen ist die Treppe, die die Kölner mit der Telegrafenstraße verbindet, gesperrt. Darüber schimpfen nicht nur die direkten Anlieger, sondern auch viele Bürger, die diese Abkürzung gern nutzen.

Die Fehlersuche für den Grund der Sperrung erweist sich anscheinend als schwierig. Was war passiert? Unkontrollierter Wasserfluss auf der Treppe, der Zement wurde aus den Fugen gespült und hinterließ unschöne Spuren - Bewohner der Eigentümeranlage sprachen schon von "Tropfsteinhöhle". Eine Betonwand weist inzwischen Wasserbeulen auf, die aufplatzen. Sanieren oder anstreichen ist nicht möglich, da die Ursache nicht gefunden ist. Zwischenzeitlich hatten die Eigentümer den Eindruck, dass nichts passiert.

Der Gebäudekomplex wurde einst von Rolf Körschgen (Hoch3) errichtet, die Treppe durfte er nicht mit bauen - das zog die Stadt an sich. Weil's Fördermittel gab? Schon vor der Abnahme 2016 gab es Probleme - doch die Stadt hörte nicht auf die Warnung der Anwohner.

Mittlerweile ist die Treppe gesperrt. Handwerker öffneten an zwei Stellen die Treppe, um mögliche Ursachen für den Wasserfluss zu finden. Fehlanzeige. Eigentümer Harald Lux warf der Stadt vor, dass sie die Treppe hätte gar nicht abnehmen dürfen: "Da sind zum Beispiel unterschiedlich hohe Stufen eingebaut."

Überlegt wurde auch, ob vielleicht das Fallrohr des Gebäudekomplexes als Ursache eine Rolle spielt. Von dort wird das Regenwasser auf eine kleine Grünfläche geleitet. Kann das Wasser nicht richtig versickern, könnte es sich den Weg über die Treppe suchen. Aber auch das scheint nicht ursächlich. Die Stadt ist jedenfalls bisher ratlos.

Die Eigentümer aber wollen das nicht länger mit dieser gesperrten Treppe leben. "Wir sind im Gespräch mit unserer Hausverwaltung und überlegen, die Stadt rechtlich zu belangen", berichtete Waltraud Galonska. Der Brief sei schon verfasst und der Stadtverwaltung zugestellt. "An uns wurde die Bitte herangetragen, vorläufig auf eine Klage zu verzichten. Darauf haben wir uns eingelassen", wusste Galonska.

Aber die Stimmung ist unter den Eigentümern nicht gut. "Wir schauen uns das nicht mehr länger mit an", so der Tenor. Wenn die Stadtverwaltung nicht bald eine Lösung finde, werden die Eigentümer dann doch vor Gericht ziehen, sagte Galonska.

(RP)
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