Wermelskirchen Stadt zahlt WiW höheren Zuschuss

Wermelskirchen · Der Stadtrat beschließt mehrheitlich, dass der Stadtmarketingverein künftig pro Jahr 60.000 statt bislang 33.000 Euro als städtischen Zuschuss erhält.

Nach einjähriger Beratungszeit und zahlreicher Diskussionen in Fachausschüssen und Stadtrat ist am Montagabend eine Entscheidung gefallen: Der Stadtmarketingverein WiW erhält für seine Arbeit ab dem kommenden Jahr einen höheren städtischen Zuschuss. Die Mitglieder des Stadtrates sprachen sich mehrheitlich dafür aus, dass der Marketingverein statt bislang 33.000 Euro in Zukunft 60.000 Euro pro Jahr von der Stadt erhalten soll. Das Bürgerforum (drei Stimmen) und zwei Mitglieder der CDU stimmten dagegen, SPD und drei Mitglieder der Grünen enthielten sich. Mit dem zusätzlichen Geld sollen künftig unter anderem der Tourismusbereich professionell aufgestellt und weitere Ideen umgesetzt werden.

Der Stadtrat hatte die Erhöhung zwar bereits im Sommer mit mehrheitlich beschlossen, doch der Kreis stoppte zunächst das Vorhaben: Dies sei eine freiwillige Leistung, Eine Gegenfinanzierung, also Einsparungen, gab es nicht. Die ist im Haushaltssicherungskonzept aber zwingend erforderlich. Die Lösung: Das Geld wird nun (nach einem Hinweis der WNKUWG) aus der Sonderrücklage Wirtschaftsförderung generiert. Diese Rücklage ist 1998 entstanden, als dem Kreis Erlöse aus einem Aktientausch zugeflossen waren. Der Kreistag hatte entschieden, einen Teil der Erlöse den Kommunen auszuzahlen mit der Erwartung, die Mittel in den Bereich der Arbeitsplatzbeschaffung oder -sicherung zu investieren. Die Verwaltung hatte mit dem Kreis abgestimmt, dass diese Mittel als WiW-Zuschuss verwendet werden dürften.

Vor der Abstimmung wurde erneut lange diskutiert. Jochen Bilstein (SPD) forderte, WiW solle darlegen, wofür der Verein die Mittel konkret verwendet möchte, bevor man darüber abstimme. Er und Hans-Jürgen Klein (Grüne) schlugen vor, die Abstimmung auf Dezember zu verschieben. Oliver Platt (Büfo) argumentierte, dass die Zuschusserhöhung letztlich zu Krediten führe, die die Stadt aufnehmen müsse, was Kämmerer Bernd Hibst bestätigte. Auch er wollte das Thema vertagen oder den höheren Zuschuss zunächst auf zwei Jahre beschränken.

Die Mehrheit des Rates sah dies aber anders und stimmte für die Erhöhung des Zuschusses.

(ser)
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