Die Solisten Des Preisträgerkonzertes Angehender Pianist mit großer Zukunft

Wermelskirchen · Manchmal kann man sogar in Wermelskirchen über ein Stückchen ganz großer Musikwelt stolpern. Der "Stolperstein" in diesem Fall heißt Bastian Windisch, ist 17 Jahre alt, angehender Pianist und wird am Samstag im Sinfoniekonzert (19 Uhr im PZ des Gymnasiums) das Klavierkonzert G-Dur von Ludwig van Beethoven interpretieren.

 Bastian Windisch

Bastian Windisch

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Manchmal kann man sogar in Wermelskirchen über ein Stückchen ganz großer Musikwelt stolpern. Der "Stolperstein" in diesem Fall heißt Bastian Windisch, ist 17 Jahre alt, angehender Pianist und wird am Samstag im Sinfoniekonzert (19 Uhr im PZ des Gymnasiums) das Klavierkonzert G-Dur von Ludwig van Beethoven interpretieren.

Das Klavier wurde dem jungen Mann sozusagen in die Wiege gelegt. Vater Wolfram Windisch, eigentlich hauptberuflich Professor und Lungenfacharzt, ist ebenfalls hochbegabter und prämierter Klavierspieler und war auch der erste Lehrer seines Sohnes. Jetzt wird der Schüler seit einiger Zeit von dem Musikerehepaar Dr. Margit Haider-Dechant und Hermann Dechant betreut. Während die promovierte Musikwissenschaftlerin und emeritierte Klavierprofessorin der Universität Linz in Österreich Bastian im Klavierspiel ausbildet, nimmt er ganz nebenbei noch Dirigierstunden bei dem Ehemann der Lehrerin, der Dirigent, Flötist, Komponist und ebenfalls Professor ist. Die beiden Österreicher haben sich seit einiger Zeit in Bonn niedergelassen, um dort einen eigenen Musikverlag zu leiten. "Bastian ist mein einziger Schüler", erklärt Frau Haider-Dechant, denn zu mehr fehlt ihr die Zeit.

Den jüngsten Erfolg bei "Jugend musiziert" feierte Bastian Windisch im Landeswettbewerb NRW 2015 mit einem zweiten Preis, allerdings nicht solistisch mit Beethovens Klavierkonzert, sondern als Begleiter einer Sängerin in der Kategorie als sogenanntes "Duo Kunstlied" mit Liedern von Komponisten wie Richard Strauss, Johannes Brahms, Gabriel Fauré und anderen. Der Auftritt in Wermelskirchen mit Orchester ist für den Kölner, der bis vor kurzem noch in Rösrath gewohnt hat, "absolute Premiere". Normalerweise übt er zwei bis drei Stunden täglich, am Wochenende auch mehr. Aufregung möchte er seine Gefühle nicht nennen, eher "positive Anspannung", wie er selbst formuliert. Sein Berufswunsch ist es, erst einmal Klavier zu studieren, am liebsten bei Josef Scherrer, Klavierprofessor an der Kölner Musikhochschule. Ob danach noch weitere Studien und Ausbildungen, etwa zum Dirigenten, folgen könnten, wie es sein charismatischer Lehrer Hermann Dechant für möglich hält, das weiß er selbst noch nicht so recht. Schwer genug ist es, die Aufnahmeprüfung für eine Musikhochschule zu bestehen; die vielfältigen Möglichkeiten, die einem begabten Musiker offenstehen, werden sich danach vermutlich ganz von selbst ergeben für Bastian Windisch.

(evb)
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