Leben Und Lernen Das Trinkwasser der Talsperren - Exkursionen zur Dhünn und zur Bever

Wermelskirchen · Ab sofort bietet das "NaturGut Ophoven" in Zusammenarbeit mit dem Wupperverband kostenfreie Kurse zum Thema Trinkwasser an. Die Informationsveranstaltungen richten sich an Schulklassen der Jahrgangsstufen 1 bis 5. Insgesamt finden 60 Kurse statt, 40 an der Großen Dhünn-Talsperre und 20 an der Bever-Talsperre.

 Die Kinder der Offenen Ganztagsschule St. Michael mit Dozentin Alexandra Clausius schauen im Entnahmeturm in die Tiefe.

Die Kinder der Offenen Ganztagsschule St. Michael mit Dozentin Alexandra Clausius schauen im Entnahmeturm in die Tiefe.

Foto: Fischer/Wupperverband

An der Dhünn-Talsperre liegt der Schwerpunkt bei der Trinkwassergewinnung und an der Bever dreht sich alles um die Wasserkraft. "Wir haben schon viele Anmeldungen vorliegen", sagte Britta Demmer vom "NaturGut Ophoven" gestern bei der Vorstellung des Projektes und empfahl den Schulen, sich frühzeitig anzumelden. Sie ist Ansprechpartnerin und koordiniert die Termine. "Auch in den Schulferien finden diese Termine statt", sagte Demmer. Zum Start erkundeten gestern 24 Schüler der Offenen Ganztagsschule St. Michael die Dhünn-Talsperre. Der Kursus begann mit einem theoretischen Teil. Dozentin Alexandra Clausius berichtete über die zehnjährige Bauzeit der Dhünn-Talsperre und kam rasch mit den Kindern ins Gespräch. "Wofür brauchen wir denn Wasser?", fragte sie und als Antwort kam: "Duschen, spülen, trinken, waschen, schwimmen". Ein Schüler fasste die Antwort ganz exakt zusammen: "Zum Überleben", sagte er.

Clausius hatte viel über das Wasser zu berichten, und die Kinder hörten staunend zu. "124 Liter Trinkwasser benötigt eine Person pro Tag in Deutschland", sagte sie, und zur besseren Vorstellung fügte sie hinzu: "Das sind 124 Packungen Milch." Auch für die Produktion werden riesige Mengen an Wasser verbraucht und teilweise auch verschwendet. Für ein T-Shirt sind es umgerechnet 4100 Liter, für einen Hamburger 2400 Liter und für eine normale Tasse Kaffee immer noch 140 Liter.

Nach der Theorie ging es in den großen Entnahmeturm mit dem Überlauf und dann 60 Meter tief in den Tunnel unter der Staumauer. Anschließend konnten die Kinder ganz praktisch prüfen, ob die Wasserqualität gut ist. "Wenn wir viele Kleinstlebewesen finden, hat das Wasser eine gute Qualität", erklärte Clausius. Mit kleinen Sieben und Keschern machten sich die Kinder auf Spurensuche. Würmer, Larven und Flusskrebse wurden gefunden.

Für das Lebewesen mit dem herrlichen Namen "Dreieckskopfstrudelwurm" war offenbar noch zu früh oder zu kalt. Der findet sich wohl erst im Mai.

Kontakt NaturGut Ophoven, 02171-73499-44 oder per Mail an britta.demmer@naturgut-ophoven.de

(wsb)
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