Gut Gemacht Ein leeres Klavier rollt in die Katt

Wermelskirchen · Als Eva-Maria Ponsar, Leiterin der Kattwinkelschen Fabrik, von dem "leeren" Klavier erfuhr, war sie sofort begeistert. "Das will ich haben", sagte sie, "als Kassentresen bei Veranstaltungen oder als Dekorationsstück". Besitzer Walter Schubert musste nicht lange überlegen: "Gute Idee, Ihr bekommt das Teil!" Auch Kolja Pfeifer vom Jugendbereich der Katt meldete Interesse an. "Da kommt unser Keyboard rein", sagte er.

 Gemeinsame Sache: Walter Schubert (l.) und Kolja Pfeiffer rollten gestern Nachmittag das Klavier vom Stoffladen an der Kölner Straße zur Kattwinkelschen Fabrik.

Gemeinsame Sache: Walter Schubert (l.) und Kolja Pfeiffer rollten gestern Nachmittag das Klavier vom Stoffladen an der Kölner Straße zur Kattwinkelschen Fabrik.

Foto: Schubert

Als Eva-Maria Ponsar, Leiterin der Kattwinkelschen Fabrik, von dem "leeren" Klavier erfuhr, war sie sofort begeistert. "Das will ich haben", sagte sie, "als Kassentresen bei Veranstaltungen oder als Dekorationsstück". Besitzer Walter Schubert musste nicht lange überlegen: "Gute Idee, Ihr bekommt das Teil!" Auch Kolja Pfeifer vom Jugendbereich der Katt meldete Interesse an. "Da kommt unser Keyboard rein", sagte er.

Genau diese Idee hatte BM-Mitarbeiter Walter Schubert vor vielen Jahren. "Ein Keyboard auf einem Gestell, mit losen Kabeln und Netzteil - das ist wirklich keine Augenweide in einer Wohnung", erinnert er sich. Was tun? Er baute ein altes Klavier auseinander, entfernte Tasten, Mechanik, die Saiten und den Rahmen. Das Gehäuse wurde geschliffen, gespachtelt und lackiert - in Hellgrau und Knallgelb. "Darin habe ich mein damaliges Keyboard untergebracht. Und alle Kabel waren verschwunden", sagt Schubert. "Und im unteren Bereich passten der Transportkoffer und das Zubehör rein." Die Teile der Front wurden mit Scharnieren verbunden, so dass sich diese Front nun komplett hochklappen lässt. "Das Innenleben ist mit gelbem Kunstleder verkleidet, das Klavier verfügt über richtige Rollen", erklärt Schubert. "Ich habe nie verstanden, warum Flügel und Klaviere kleine Metallrollen haben. Die machen jeden Boden kaputt - und richtig rollen kann man die Instrumente auch nicht."

Gestern machte sich das leere Klavier nun auf den Weg in die Katt. Da es im Keller des Stoffladens Stola an der Kölner Straße eingelagert war, konnte es bei einem trockenen Moment in die Katt gerollt werden. "Mal sehen, wo mein Klavier demnächst zum Einsatz kommt", sagt Schubert. Er freut sich über das neue Zuhause für sein Klavier.

(wsb)
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