Familie & Co Großes Familientreffen des Aul-Clans

Wermelskirchen · Im Garten von Isa und Jürgen Rohde in Dhünn steht ein Bierwagen und ein großes Festzelt. Die Garage ist zum Buffetraum umfunktioniert, und selbst an ein Dixi-Klo wurde gedacht. "Kirmes em Dorp ?" Nein, es ist "nur" ein Familientreffen.

 Vier Generationen beim Familienfest: ( v.l.) Carmen Stangier (45) mit Sohn Niklas Stangier (16) aus Tente, die älteste der ersten Generation, Eva Lippert (91) aus Unterfranken, und Heidi Schumacher (75) aus Tente.

Vier Generationen beim Familienfest: ( v.l.) Carmen Stangier (45) mit Sohn Niklas Stangier (16) aus Tente, die älteste der ersten Generation, Eva Lippert (91) aus Unterfranken, und Heidi Schumacher (75) aus Tente.

Foto: Jürgen Moll

Im Garten von Isa und Jürgen Rohde in Dhünn steht ein Bierwagen und ein großes Festzelt. Die Garage ist zum Buffetraum umfunktioniert, und selbst an ein Dixi-Klo wurde gedacht. "Kirmes em Dorp ?" Nein, es ist "nur" ein Familientreffen.

"In diesem Jahr sind 108 Personen angemeldet", sagt Isa Rohde. Es sei ein Kraftakt, so etwas zu organisieren. Im Vorfeld hatte sich ein Festkomitee gebildet, denn alle Gäste wollen schließlich versorgt werden, und alle müssen ja auch irgendwo übernachten. "Die meisten wohnen privat und es ist gut, dass rund 50 Personen aus dem Familienclan im Gebiet Wermelskirchen wohnen", sagt Tina Jung.

Angefangen hatte alles mit ihrer Ur-Ur-Oma Maria-Eva Schmitt (geb. Aul,1857)in Unterfranken und später in Wermelskirchen. Diese hatte acht Kinder. Und wenn acht Kinder heiraten und dann Kinder bekommen, wird die Familie immer größer. Seit über 30 Jahren finden diese Treffen im Abstand von drei Jahren an wechselnden Standorten in Deutschland statt. "Viele muss ich erst einmal kennenlernen", lacht Isa Rohde, und deshalb erhalten im Vorfeld alle erst einmal einen Anstecker mit Namen.

Im Garten weht die Deutschlandfahne, eine Fahne mit dem Stadtwappen von Wermelskirchen und eine weitere mit dem Familienwappen. Dieses Wappen geht laut Stammbaum bis in das 15. Jahrhundert zurück.

Es ist eine lustige und fröhliche Gesellschaft, und rund 70 Familienmitglieder haben bereits von Freitag auf Samstag "vorgeglüht", wie berichtet wird. "Der Kontakt und der Zusammenhalt zwischen den Generationen ist uns wichtig, und es funktioniert", sagt Jung. Für Computer und Smartphone gibt es eine "Familien-App", denn die junge Generation hat ihre eigene Kommunikation. "Oh, wie schön, dass ihr alle hier seid!" Kleine Schilder heißen die Gäste willkommen und zwischen "Hallo" und "Guten Tag" ist auch schon mal ein "Grüß Gott" zu hören. Eva Lippert aus Unterfranken ist mit 91 Jahren die älteste vor Ort. Für die folgenden Generationen stehen Heidi Schumacher (75), Kai Simon (42) und Niklas Stangier (16). Die meisten kommen aus NRW, doch auch von der Schweizer Grenze, aus Franken und der Pfalz sind die Familienmitglieder angereist. Der Abstand von drei Jahren zwischen den großen Treffen ist dem Familienstamm in Wermelskirchen natürlich zu lang. "Es gibt Grillfeste, die Jugend trifft sich und an Weihnachten kommen immer alle zusammen", sagt Jung.

Und da auch alle Geburtstage gefeiert werden, ist ein komplettes Jahr schon wieder vorbei. Schön, wenn es über Generationen hinweg in einer Familie so prima funktioniert. WALTER SCHUBERT

(wsb)
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