Gottes Bodenpersonal Landrat besucht Kirchengemeinde in Dabringhausen

Wermelskirchen · Einmal im Jahr besucht Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke verschiedene Kulturinstitutionen im Kreis, die sich unter einem vorher festgelegtem Motto fassen lassen. Das diesjährige Luther-Jahr legte den Besuch dreier ganz verschiedener evangelischer Kirchengemeinden nahe, unter anderem in Dabringhausen.

 Besuch in Dabringhausen: Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Pfarrerin Elke Mielke, die ehrenamtliche Kirchenmusikerin Kathrin Wengler und Kulturreferentin Susanne Bonenkamp tauschten sich über ihre Erfahrungen aus.

Besuch in Dabringhausen: Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Pfarrerin Elke Mielke, die ehrenamtliche Kirchenmusikerin Kathrin Wengler und Kulturreferentin Susanne Bonenkamp tauschten sich über ihre Erfahrungen aus.

Foto: rheinisch-bergischer kreis

Einmal im Jahr besucht Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke verschiedene Kulturinstitutionen im Kreis, die sich unter einem vorher festgelegtem Motto fassen lassen. Das diesjährige Luther-Jahr legte den Besuch dreier ganz verschiedener evangelischer Kirchengemeinden nahe, unter anderem in Dabringhausen.

Im Mittelpunkt standen Gespräche über das kulturelle Angebot der Gemeinde. Tebroke interessierte sich dafür, inwiefern sie dadurch das Leben im Ort mitgestalten und was fehlen würde, wenn es die Kirche in dieser Form nicht mehr gäbe. Wichtig dabei: Die Angebote und kulturellen Aktivitäten sind offen für alle Interessierten, unabhängig von deren Konfession.

Musik, Theater und Flüchtlingsarbeit prägen die offene evangelische Gemeindearbeit in Dabringhausen. Das Ensemble aus Kirche, Kindergarten, Familienzentrum, Gemeindehaus und dem Restaurant Markt 57 ist mitten im Dorf gelegen und prägt das Ortsbild von Dabringhausen. Doch nicht nur rein äußerlich ist die Kirche für das Dorf ein wichtiger Bezugspunkt. Die Gemeinde fasst etwa 2500 Mitglieder und bietet für Kinder und Jugendliche vielfältige Angebote. "Es gibt eine Art musikalische Früherziehung in der Kita, den Kinderkreis, den offenen Jugendraum und natürlich die Vorbereitung der Konfirmanden", berichtet Pfarrerin Elke Mielke. Gerade in letztere wird viel Zeit und Engagement investiert. "Wir versuchen, den Jugendlichen zu vermitteln, dass sich alte kirchliche Fragen auch ins Heute übertragen lassen und die Inhalte des Glaubens Teil des eigenen Lebens sind", erklärt Kathrin Wengler, die sich als ehrenamtliche Kirchenmusikerin in viele Projekte der Gemeinde einbringt.

Da dürfen es gerne auch mal unkonventionelle Methoden, wie die Erarbeitung eines Musik-Raps und ein von den Konfirmanden selbst einstudiertes Theaterstück sein.

Bei traditionell geistlicher Musik bleibt hingegen der Chor, der einige Male im Jahr auftritt, Gottesdienste begleitet oder Workshops zur eigenen Weiterentwicklung besucht oder ausrichtet. Hier kommt nicht nur die Orgel zum Einsatz, sondern die Stücke - oft Gospels - werden von einem modernen E-Piano oder Gitarren begleitet. Ganz selbstverständlich ist es für die Pfarrerin, dass die 50 aktiven Chormitglieder nicht der Gemeinde angehören müssen. "Die Konfession steht dabei nicht an erster Stelle", betont sie. Das gilt auch für die Ferienfreizeiten, bei denen alle Jugendlichen mitfahren können. "Am Morgen der Abfahrt hat man das Gefühl, das ganze Dorf ist auf den Beinen und kommt hier zusammen", freut sich Kathrin Wengler über die gemeinschaftsstiftende Wirkung dieses Angebotes.

Dieser Zusammenhalt zeigte sich auch im Rahmen der Flüchtlingsarbeit in den vergangenen beiden Jahren. "Das Engagement war sehr groß und die Begegnung mit den Flüchtlingen eine Horizonterweiterung für die Gemeinde", betonen die beiden Frauen. Aber gerade in solchen Situationen zeige sich die Bedeutung einer funktionierenden Gemeindearbeit. "Gemeinde muss es leisten, willkommen zu heißen." Dieses Credo gilt in Dabringhausen übergeordnet. tei.-

(RP)
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