Ortsbauernschaft Landwirte sollen sich auf neue Luftbilder einstellen

Wermelskirchen · Fotos aus der Vogelperspektive sind nicht immer nur schön, sondern können auch zu Problemen führen. Darauf machte Joachim Tichy, Verwaltungsleiter der Landwirtschaftskammer-Kreisstellen Oberbergischer, Rheinisch-Bergischer Kreis und Mettmann, die Wermelskirchener Ortsbauernschaft auf ihrer Winterversammlung aufmerksam. "In diesem Jahr werden neue Luftbilder gemacht - irgendwann zwischen April und Juli, den genauen Zeitpunkt kennen wir nicht", sagte Tichy und appellierte an die knapp 50 Anwesenden: "Schneiden Sie vorher ihre angrenzenden Hecken zurück."

Fotos aus der Vogelperspektive sind nicht immer nur schön, sondern können auch zu Problemen führen. Darauf machte Joachim Tichy, Verwaltungsleiter der Landwirtschaftskammer-Kreisstellen Oberbergischer, Rheinisch-Bergischer Kreis und Mettmann, die Wermelskirchener Ortsbauernschaft auf ihrer Winterversammlung aufmerksam. "In diesem Jahr werden neue Luftbilder gemacht - irgendwann zwischen April und Juli, den genauen Zeitpunkt kennen wir nicht", sagte Tichy und appellierte an die knapp 50 Anwesenden: "Schneiden Sie vorher ihre angrenzenden Hecken zurück."

Hintergrund: Aus der Luft sollen die Flächen nicht kleiner wirken als sie sind. Das kann zum Bespiel dann gravierend werden, wenn Landwirte für ihre Flächen aus EU-Mitteln eine Grünflächen-Förderung beantragt haben und bekommen. Ist die anhand der Luftbilder berechnete Fläche kleiner als die im Antrag angegebene, kann es zu einer Kürzung der Fördersumme kommen - da kann ein wild wuchernder Rand-Bewuchs schnell einige Quadratmeter und damit einige Euros ausmachen.

In seinem Vortrag arbeitete Tichy für die Landwirte die ab 2016 geltenden Neuerungen in Zusammenhang mit EU-Fördermaßnahmen heraus. Dazu zählt auch, dass sich viele neue Richtlinien nun nicht mehr am Geschäfts-, sondern am Kalenderjahr orientieren. "Viele Auszahlen von bewilligten Fördergeldern wird es nicht mehr Ende Oktober, sondern erst im Januar oder Februar 2017 geben", betonte der Verwaltungsleiter Landwirtschaftskammer-Kreisstelle mit Sitz in Lindlar.

Über das Gemeinschaftsprojekt "Landwirtschaft - Wasserwirtschaft" referierte Eduard Eich. Dabei kooperieren Landwirtschaftskkammer und Wupperverband, um Flächen als Raum für Gewässer durch freiwillige und einvernehmliche Regelungen zu finden. "Bei den in Frage kommenden Flächen handelt es sich meist um am Wasser gelegene, weniger nützliche. Unser Anspruch ist schon, dass jeder Betrieb für die gestellten Flächen eine Gegenleistung bekommt", unterstrich Eich. Selbst wenn dieses auf drei Jahre angelegte Projekt im Moment die Gewässer-Entwicklung an der oberen Wupper im Auge habe, könne dieses Konzept in naher Zukunft durchaus ebenfalls für das Dhünn-Gebiet interessant werden.

Da Siegbert Stöcker aus Altersgründen von seinem Amt als Kassierer zurücktrat, wählte die Ortsbauernschaft Linda Görne einstimmig zu dessen Nachfolgerin. Neben dem Vorsitzenden der Wermelskirchener Ortsbauernschaft, Torsten Mühlinghaus, der die Sitzung leitete, ergriff auch der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Peter Lautz, das Wort: "Wir erzielen für unsere Milch zur Zeit ruinöse Preise. Der weltweite Absatz geht zurück und wir haben in Europa eine deutliche Überproduktion", sagte er und fügte an: "Im vergangenen Jahr mussten wir extreme Einkommens-Einbußen hinnehmen - in 2016 rechnen wir mit weiteren."

(sn)
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