Die beiden Politikerinnen trafen sich mit Betriebsleitung und Aufsichtsrat des Krankenhauses sowie Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und Bürgermeister Rainer Bleek zu einem Gespräch. "Der Besuch war schon länger geplant, ich habe mich sehr gefreut, dass er nun zustande kommen konnte", sagte Krankenhaus-Geschäftsführer Christian Madsen. Die Situation kommunaler Krankenhäuser im (regionalen) Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt sei bekanntlich nicht immer einfach. "Und auch wir entwickeln uns als Grund- und Regelversorger mit 200 Betten immer weiter, um im Wettbewerb bestehen zu können." Dazu gehöre etwa die Planung für ein Medizinisches Versorgungszentrum und die frührehabilitative Versorgung der Patienten, die akut im Krankenhaus behandelt werden. Madsen: "Wenn es uns gelingt, das MVZ am Krankenhaus zu etablieren, werden wir ambulante und stationäre Versorgung noch besser miteinander verzahnen können."

"Ich bin beeindruckt, mit wie viel Engagement das Krankenhaus Wermelskirchen seinem Auftrag als Regelversorger nachkommt", sagte die Ministerin. Gleichzeitig wurde in dem sehr konstruktiven und lösungsorientierten Gespräch mit Geschäftsleitung und Aufsichtsrat deutlich, dass das Krankenhausfinanzierungssystem gerade auch kleinere Häuser vor große Herausforderungen im Bereich der Investitionsfinanzierung stellt. "Unser Gespräch hat deutlich gezeigt, dass wir landesseitig an der einen oder anderen Stelle werden nachjustieren müssen", betonte Steffens.

Und die Landtagsabgeordnete Jutta Velte ergänzte: "Wir brauchen die dezentrale Versorgung mit Krankenhausbetten auch in kleineren Häusern im Land, und es ist begrüßenswert, wenn sich diese Häuser der Privatisierung bisher entziehen konnten. Die Planungen für das Medizinische Versorgungszentrum als Ergänzung zum Krankenhaus findet unsere volle Unterstützung."

UDO TEIFEL