Gut Gemacht Möbellager und Porzellanladen- Hilfe für den ersten Schritt

Wermelskirchen · Gutes tun ist nicht immer leicht. Diese Erfahrung macht die zwölfköpfige Mannschaft um Alfred Seidel, die sich als "Abteilung" der Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" um die Versorgung von Flüchtlingen mit Möbeln und Hausrat kümmert, seit Wochen nahezu tagtäglich. Dabei bezieht sich "leicht" nicht nur auf das Gewicht der zu transportierenden Stücke, sondern vor allem auf die Organisation. Ausgehend von den Prognosen der Stadtverwaltung, die für 2016 mit der Zuweisung von mindestens 50 geduldeten Flüchtlingen nach Wermelskirchen pro Monat rechnet, wird der Einsatz des ehrenamtlichen "Möbellager"-Teams immer wichtiger. Denn der Wohnraum will auch menschenwürdig ausgestattet sein - etwa 25 Wohnungen richteten die Freiwilligen bereits ein.

Gutes tun ist nicht immer leicht. Diese Erfahrung macht die zwölfköpfige Mannschaft um Alfred Seidel, die sich als "Abteilung" der Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" um die Versorgung von Flüchtlingen mit Möbeln und Hausrat kümmert, seit Wochen nahezu tagtäglich. Dabei bezieht sich "leicht" nicht nur auf das Gewicht der zu transportierenden Stücke, sondern vor allem auf die Organisation. Ausgehend von den Prognosen der Stadtverwaltung, die für 2016 mit der Zuweisung von mindestens 50 geduldeten Flüchtlingen nach Wermelskirchen pro Monat rechnet, wird der Einsatz des ehrenamtlichen "Möbellager"-Teams immer wichtiger. Denn der Wohnraum will auch menschenwürdig ausgestattet sein - etwa 25 Wohnungen richteten die Freiwilligen bereits ein.

Seidel gefällt der Begriff "Möbellager" gar nicht: "Niemand sollte uns mit dem ehemaligen Möbellager der Stadt verwechseln. Wir nehmen nicht einfach so alles an. Wir möchten im Vorfeld schon gerne alles abstimmen." Seidel sieht sich und sein Team als Vermittler. Wermelskirchener Bürger, die Möbel spenden wollen, können sich an "Willkommen in Wermelskirchen" wenden. Dann erfolgt eine genaue Abstimmung. Gegebenenfalls baut und holt das Team gespendete Möbel auch ab. "Unser etwa 100 Quadratmeter großes Lager am Eickerberg in der Nähe der 'Tafel', das uns die Stadt zur Verfügung gestellt hat, ist eine Zwischenstation, weil natürlich nicht immer alles nahtlos passt", sagt Alfred Seidel. "Am liebsten ist uns, dass wir Sachspenden in einer Wohnung abholen und von dort direkt in eine für Flüchtlinge vorgesehene Wohnung bringen können - das geht leider nicht immer." Dann würden die Möbel in der Halle "geparkt". Nach Termin-Absprache können Bürger benötigte Spenden auch selber an die Halle bringen. "Bei uns kann man nicht einfach etwas abstellen, wir sind kein Ersatz für die Sperrmüll-Abfuhr", unterstreicht Seidel und wirbt um Verständnis: "Nicht alles, was dem Spender vielleicht gut vorkommt, können wir tatsächlich gebrauchen!"

Die Schrankwand in "Eiche rustikal" mit möglicherweise drei oder mehr Metern Breite macht keinen Sinn: "Die geflüchteten Menschen bekommen keine großen Wohnungen zugewiesen. Diese Dinge müssen wir beachten." Für Alfred Seidel gibt es keinen "Master-Plan", um den zurzeit hohen Bedarf zu decken. Entschieden werde immer anhand von den angebotenen Sachspenden und den einzurichtenden Wohnungen. "Wir gehen den Weg konsequent weiter und haben Erfolg, das ist wichtig für das große Ziel der Integration. Die geflüchteten Menschen wollen am Leben teilnehmen, eine selbstbestimmte Wohnung ist ein Teil davon. Wir kümmern uns um den ersten Schritt ins neue Leben!"

Um die Versorgungslücke mit Hausrat wie Geschirr, Besteck, Töpfen zu schließen, siedelt das Team um Alfred Seidel in den kommenden Tagen am "Möbellager" einen eigens dafür eingerichteten Bereich als "Porzellanladen" an. Allerdings: Diese gespendeten Kleinteile werden nur gegen eine Schutzgebühr abgegeben. STEPHAN SINGER

www.wkiwk.de

(sng)
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