Msc Dhünn Nach dem Frühstück gibt's Zeit für "Benzingespräche"

Wermelskirchen · Autos, Motorsport, Frühstück und "Benzingespräche" - das lockt jedes Jahr viele Besucher. Der Motorsportclub-Dhünn hatte zum vierten Mal zum "MSC-Frühstück" ins Autohaus Hildebrandt eingeladen. Alle Rennen der Saison 2015 wurden noch einmal als Film gezeigt, die ausgestellten Rennfahrzeuge zeigten die "Kampfspuren" von harten Einsätzen einer Rallye oder von einem Rundstrecken-Rennen. Viele Gäste erinnerten sich an die beliebten Rennen auf lokaler Ebene. An die Slalomrennen auf dem "EKZ-Parkplatz" oder im abgesperrten Industriegebiet. Oder an das Klingenrennen zwischen Wupperhof und Solingen. "Der Motorsport war einfacher, übersichtlicher und auch bezahlbarer", sagte Gerry Diel, Sportleiter des MSC. "Viele Fahrer nutzen ihre ,Rennwagen' auch auf der Straße als Alltagsfahrzeug. Heute ist ein Zugfahrzeug, ein Anhänger und eben der Rennwagen notwendig."

 Fachsimpeln während des "MSC-Frühstücks": Jana Janz (r.) und Kevin Schulz (l.) im Gespräch mit Sven Reuter an einem Opel Astra.

Fachsimpeln während des "MSC-Frühstücks": Jana Janz (r.) und Kevin Schulz (l.) im Gespräch mit Sven Reuter an einem Opel Astra.

Foto: Jürgen Moll

Autos, Motorsport, Frühstück und "Benzingespräche" - das lockt jedes Jahr viele Besucher. Der Motorsportclub-Dhünn hatte zum vierten Mal zum "MSC-Frühstück" ins Autohaus Hildebrandt eingeladen. Alle Rennen der Saison 2015 wurden noch einmal als Film gezeigt, die ausgestellten Rennfahrzeuge zeigten die "Kampfspuren" von harten Einsätzen einer Rallye oder von einem Rundstrecken-Rennen. Viele Gäste erinnerten sich an die beliebten Rennen auf lokaler Ebene. An die Slalomrennen auf dem "EKZ-Parkplatz" oder im abgesperrten Industriegebiet. Oder an das Klingenrennen zwischen Wupperhof und Solingen. "Der Motorsport war einfacher, übersichtlicher und auch bezahlbarer", sagte Gerry Diel, Sportleiter des MSC. "Viele Fahrer nutzen ihre ,Rennwagen' auch auf der Straße als Alltagsfahrzeug. Heute ist ein Zugfahrzeug, ein Anhänger und eben der Rennwagen notwendig."

Vieles ist durch strengere Umweltgesetze und immer höhere Sicherheitsbestimmungen nicht mehr möglich. Werden die Rennen irgendwann mit Elektroautos gefahren? Für die alten Hasen im Rennsport ist dies unvorstellbar. "Rennsport muss laut sein", sagte Meinhard Rittmeier, "es riecht nach Benzin, Öl und Gummi. Das gehört zu dieser Atmosphäre dazu. Wenn es das nicht mehr gibt, bin ich nicht mehr dabei." Rittmeier ist seit 38 Jahren Mitglied im MSC. Er kann sich noch gut an seine Teilnahme beim letzten Klingenrennen 1980 erinnern. Auch für die Zwillinge Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche muss es bei einem Rennen richtig "knallen". "Es ist ein richtiger Kampf. Es stinkt, es qualmt und es ist laut", sagte Heinz-Otto. Die beiden Hückeswagener zählen zu den erfolgreichsten Rennsportlern auf dem Nürburgring. 2015 wurden sie Vizemeister im Opel Astra-OPC-Cup und belegten den 13. Platz in der Gesamtmeisterschaft mit mehr als 1000 Teilnehmern.

Sorgen macht sich Fritzsche um den Nachwuchs. "Nur ganz wenige haben Ahnung von der Technik. Nur wenige können noch richtig schrauben und wissen, wie so ein Fahrzeug funktioniert", berichtete er. Ein erfolgreicher Nachwuchsfahrer ist Philipp Albuschat. Der 27-Jährige fährt mit seinem VW Golf GTI Rundstrecken-Rennen und holte in seiner Klasse (Gruppe 1, Klasse 4, bis 200 PS) im vergangenen Jahr den Meistertitel. "Mit 15 Jahren habe ich auf einem abgesperrten Platz begonnen, da bin ich wohl infiziert worden", sagte er. An acht bis neun Rennen beteiligt er sich pro Jahr. Das funktioniert nur, wenn die Familie mitmacht. "Wenn es sich einrichten lässt, machen wir aus einem Rennen ein verlängertes Familienwochenende. Außer Spaß, Ehre und manchmal einem Pokal ist es ein Hobby", sagte Albuschat.

WALTER SCHUBERT

(wsb)
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