Quartier Wielstrasse Nachbarschaftstreff wird langsam zum Anlaufpunkt

Wermelskirchen · Der Duft frisch gegrillter Bratwurst ist ein gutes Zeichen: Trotz des heftigen Regenschauers läuft einem das Wasser im Munde zusammen, je näher die Ecke Wielstraße/Breslauer Straße kommt. Das Quartier Wielstraße feiert sein erstes Sommerfest. Im Nachbarschaftstreff - einem großen, geräumigen Raum mit langen Tischreihen und einer Kuchentheke - sind alle Stühle besetzt. Vor einer halben Stunde hat das Sommerfest begonnen.

"Ursprünglich wollten wir das Sommerfest sowohl hier im Nachbarschaftstreff, als auch draußen unter freiem Himmel im Innenhof feiern", sagt "Kümmerin" Jessica Köhler. Wegen der häufigen Schauer finde es jetzt nur im trockenen Raum statt. Aber das tut der guten Stimmung unter den Leuten offensichtlich keinen Abbruch. Die Besucher unterhalten sich bestens. Dieses Sommerfest soll ein "echtes" Nachbarschafts-Sommerfest werden. Nicht nur die "Türnachbarn" innerhalb des Quartiers sollen sich treffen. "Wir haben alle Bewohner der Spirale rund ums Quartier, also Wielstraße, Jahnstraße, Stettiner Straße, Königsberger Straße und Breslauer Straße, durch Werbung eingeladen", sagt Köhler. Im Moment sind rund 70 Personen anwesend. Sie wisse, dass auch Leute aus Solingen und Dabringhausen kommen wollen. Sie erwartet rund 300 Personen. Köhler betont, dass jeder, egal ob jemand im Quartier oder außerhalb wohne, stets im Nachbarschaftstreff willkommen sei.

An der Breslauer Straße, nicht weit weg vom Quartierneubau, wohnt das Ehepaar Waltraud und Achim Demmer. Es ist am 1. Juni eingezogen und fühlt sich nach drei Monaten bereits heimisch. "Wir sind hier schon zu Hause angekommen", sagt Waltraud Demmer. Die gesamte Nachbarschaft funktioniere tadellos. Man helfe sich gegenseitig: "Aber es herrscht kein Zwang." Das Quartier besuchen sie zum ersten Mal; ihr Mann nickt zustimmend.

Günter Friske und Arno Koll sind Nachbarn von der Jahnstraße. Auf das Sommerfest hat sie ein Aushang in ihrem Hausflur aufmerksam gemacht. Beide besuchen anlässlich des Sommerfestes den Nachbarschaftstreff zum ersten Mal. Sie lassen sich das Essen gut schmecken. Warum sind sie gekommen? "Aus Neugier", sagt Arno Koll freimütig. "Vielleicht komme ich jetzt öfter."

Friske ist gut im Haus der Begegnung eingebunden. Gäbe es im Quartier abends einen Skatabend, käme er bestimmt häufiger. Irmgard Lutz wohnt "ungefähr fünf Minuten" vom Quartier entfernt. Sie sei schon öfters am Quartier vorbeigegangen, aber jetzt habe sie ein Aushang zum Sommerfest eingeladen. Es schien sich für sie gelohnt zu haben. Nach ihrer Auskunft vertiefte sie sich wieder in ein anregendes Gespräch mit einer Quartierbewohnerin.

(bege)
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