Gottes Bodenpersonal Sternsinger lernen Padre Hof kennen

Wermelskirchen · Einst waren sie es selber, die als Sternsinger in Grunewald und Umgebung für die Katholische Gemeinde St. Apollinaris unterwegs waren, jetzt sind es ihre Kinder: Norbert Schauerte (46 Jahre) und Stefan Wurth (38) gehören zum Partnergemeinde-Kreis von St. Apollinaris, der seit mehr als 25 Jahren die Stadt Concepción in Bolivien vorrangig mit Einnahmen aus den jährlichen Sternsinger-Aktionen unterstützt. Die Aktiven der Gemeinde begrüßten jetzt Padre Robert Hof in Grunewald zu einem Gottesdienst und einem Vortrag im Gemeindehaus - Robert Hof arbeitet als Seelsorger und Entwicklungshelfer in Concepción im Tiefland Boliviens.

 Durchschnittlich bekommen die Apollinaris-Sternsinger pro Jahr in der ersten Januar-Woche rund 8000 Euro zusammen. Bei der Aktion Anfang 2016 wird für den Bau eines Gemeindezentrums gesammelt. Auf dem Foto zu sehen sind die Sternsinger mit (v.l.) der Organisatorin Uta Piel, Padre Robert Hof und Pfarrer Michael Knab.

Durchschnittlich bekommen die Apollinaris-Sternsinger pro Jahr in der ersten Januar-Woche rund 8000 Euro zusammen. Bei der Aktion Anfang 2016 wird für den Bau eines Gemeindezentrums gesammelt. Auf dem Foto zu sehen sind die Sternsinger mit (v.l.) der Organisatorin Uta Piel, Padre Robert Hof und Pfarrer Michael Knab.

Foto: Jürgen Moll

Einst waren sie es selber, die als Sternsinger in Grunewald und Umgebung für die Katholische Gemeinde St. Apollinaris unterwegs waren, jetzt sind es ihre Kinder: Norbert Schauerte (46 Jahre) und Stefan Wurth (38) gehören zum Partnergemeinde-Kreis von St. Apollinaris, der seit mehr als 25 Jahren die Stadt Concepción in Bolivien vorrangig mit Einnahmen aus den jährlichen Sternsinger-Aktionen unterstützt. Die Aktiven der Gemeinde begrüßten jetzt Padre Robert Hof in Grunewald zu einem Gottesdienst und einem Vortrag im Gemeindehaus - Robert Hof arbeitet als Seelsorger und Entwicklungshelfer in Concepción im Tiefland Boliviens.

Zum Vortrag drängten sich gut 70 Interessierte in den Saal des Gemeindehauses. Besonders spannend war es unter den Zuhörer dabei für die 30 Jungen und Mädchen, die teilweise an ihren Kronen auf dem Kopf als aktive Sternsinger zu erkennen waren. Padre Hof wandte sich direkt an die Kinder: "Ihr habt geholfen, dass wir Werkzeug und Fahrzeug für die landwirtschaftliche Arbeit anschaffen konnten; dass wir beispielsweise Dachziegel für das Projekt ,Häuser statt Hütten' kaufen konnten, oder auch, dass die Menschen in einem Orchester Musik machen können." Fasziniert zeigten sich die Kinder vom Leben ihrer Altersgenossen in Concepción, das aus 45 Dörfern besteht und auf eine Jesuiten-Mission aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht. Robert Hof: "In Bolivien schlafen die Menschen in Hängematten, die bei Kleinkindern wie eine Wiege wirken. Deshalb liegt dort zu Weihnachten das Jesus-Kind statt in der Krippe auch in einer Hängematte."

Die Ende der 1980er Jahre ins Leben gerufene Partnerschaft zwischen St. Apollinaris und Concepción ist längst weit über Grunewald hinaus verwurzelt, hat in zahlreichen Wermelskirchener Familien ihre Unterstützer. "In der Vergangenheit haben wir hier vor Ort für Concepción ein Röntgengerät oder auch eine Zahnarzt-Ausstattung organisiert", erinnerten sich Wurth und Schauerte, der zu den 15 Wermelskirchenern gehört, die bereits persönlich in Concepción vor Ort waren. "Wir stehen mehrmals im Monat mit Padre Hof per E-Mail in Kontakt und können so stets über den Stand der Dinge in Sachen Brunnenbau, Teichanlagen, Landwirtschaft und Lehrlings-Werkstätten in Concepción berichten. Wir haben als eine der wenigen Gemeinden in Deutschland das Glück, dass unsere Sternsinger-Aktion natürlich auch über das Kinder-Missions-Werk läuft, das bei uns gesammelte Geld aber direkt zweckgebunden nach Concepción gehen und wir so genau nachvollziehen können, wofür es verwendet wird", unterstreichen Schauerte und Wurth im BM-Gespräch. STEPHAN SINGER

(sng)
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