Während zu Beginn noch viele Hobbymusiker am Start waren und Dierks sich noch um Bands bemühen musste, ist die Blues- Session fast zu einem Selbstläufer geworden. Die Qualität ist immer besser geworden, und viele Bands möchten unbedingt in Wermelskirchen spielen. "Bis Ende 2017 sind alle Termine gebucht", sagte Dierks. Nur das Zuhause der Blues-Session ist mit dem plötzlichen Tod des ehemaligen Bistro-Wirts Lothar Heinrich verloren gegangen. "Das war die Heimat des Blues in Wermelskirchen", sagte ein Besucher. "Mein Traum wäre ein Live-Musik-Club in Wermelskirchen", sagte Dierks. "Ein Ort für Blues und auch andere Musik. Ein Ort, an dem wir selbst entscheiden können, was wann und wie gemacht wird". Er ist Vorsitzender der "Kulturinitiative", und der Verein prüft aktuell die Möglichkeiten. Ein hohes musikalischen Niveau boten die Musiker zum zehnten Geburtstag. Die Opener-Band "30 Blue Fingers" begeisterte die Besucher - und eigentlich waren es 40 Finger. Denn neben der Stammbesetzung mit Holger Brinkmann (Gitarre, Gesang), Ralf Schusdziarra (Bass) und Jan Christoph Heinsch (Schlagzeug) war als Gastmusiker der Keyboarder Jürgen Borchert dabei. Blues-Klassiker und Ausflüge in Richtung Jazz, Soul und Rock, aber immer mit dem Blues als Basis.

"Stimmen zum Spiel" heißt es immer samstags zur Bundesliga. "Stimmen zur Blues-Session" gab es auch und die lauteten: "Wunderbar", "Ganz toll" und "Schön, dass es so etwas bei uns gibt".

Den zweiten Teil des Abends dann mit der "Open Blues Band" und dem zweiten zehnjährigen Geburtstag. Dierks spielt seit zehn Jahren in dieser Formation Orgel und Piano. "Es ist ein Highlight im Monat, auf das ich mich immer freue", sagte Bernd Drenge, der als Stammgast seit vielen Jahren dabei ist. "Toll, dass so etwas in Wermelskirchen angeboten wird". Wenn es nach den Besuchern geht, darf die Blues-Session auch die nächsten zehn Jahre stattfinden. Borchert fasste es so zusammen: "Lecker wat Musik machen". WALTER SCHUBERT