Leben & Lernen Zwei Azubis aus Forst zu Gast im Wermelskirchener Rathaus

Wermelskirchen · Nach einer Woche in Wermelskirchen sind sich die beiden Auszubildenden aus der Partnerstadt Forst zumindest über eine Sache einig: "Es ist richtig schön hier. Anders, aber schön." Nadja Kerntopf (16) und Tim Richter (16) sind zum ersten Mal im Bergischen Land. Der erste Unterschied zu ihrer Heimat sei natürlich die Landschaft. "Bei uns ist es eher flach. Hier gibt es viele Berge, und die Landschaft direkt in Stadtnähe ist total toll", erzählt Nadja.

 Azubis-Treffen im Wermelskirchener Rathaus: Tim Richter (vorn sitzend), Nadja Kerndorf (rechts) aus Forst mit Karsten Rützler, Andreas Bender, Josha Ulinski (v.l.) aus Wermelskirchen.

Azubis-Treffen im Wermelskirchener Rathaus: Tim Richter (vorn sitzend), Nadja Kerndorf (rechts) aus Forst mit Karsten Rützler, Andreas Bender, Josha Ulinski (v.l.) aus Wermelskirchen.

Foto: bm-fOTO. sTEPHAN sINGER

Nach einer Woche in Wermelskirchen sind sich die beiden Auszubildenden aus der Partnerstadt Forst zumindest über eine Sache einig: "Es ist richtig schön hier. Anders, aber schön." Nadja Kerntopf (16) und Tim Richter (16) sind zum ersten Mal im Bergischen Land. Der erste Unterschied zu ihrer Heimat sei natürlich die Landschaft. "Bei uns ist es eher flach. Hier gibt es viele Berge, und die Landschaft direkt in Stadtnähe ist total toll", erzählt Nadja.

Sie absolviert eine Ausbildung zur Angestellten im Bereich Medien- und Informationsdienste. Tim ist auf dem Weg, seine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter abzuschließen und hat beim Besuch weitere Unterschiede festgestellt. "In Forst haben wir kein Jugendamt", sagt Tim, "das ist beim Kreis angesiedelt".

Nach einem ersten Rundgang durch das Rathaus besuchten sie die Feuer- und Rettungswache, besichtigten den Betriebshof, die Kattwinkelsche Fabrik, die Pestalozzischule, die Bücherei und erhielten Einblicke in verschiedene Ämter. Auf der 30 Meter hohen Drehleiter der Feuerwehr gab es einen ersten weiten Ausblick. "Arbeitsweise und Abläufe sind teilweise anders als in Forst." Die Partnerstadt Forst ist mit 20.000 Einwohnern kleiner als Wermelskirchen, mit seinen 35.000 Bürgern. "Es ist gut, interessant und auch hilfreich, die Arbeitsabläufe in einer anderen Verwaltung einmal kennenzulernen", sagen die beiden. Das bestätigt auch Karsten Rützler, der als Azubi bereits Forst besucht hat. In diesem Jahr fahren die zwei Auszubildenden Andreas Bender und Lukas Hütter aus Wermelskirchen nach Forst. "Der Ausflug ist freiwillig", sagt Stefan Rabe vom Haupt- und Personalamt, "aber es hat noch nie einen gegeben, der es abgelehnt hat".

Natürlich gehört auch ein Freizeitprogramm zu so einem Austausch. Die Azubis aus Forst besuchten die Pfannkuchenmühle, Schloss Burg, Müngstener Brücke und die Straußenfarm. Und auch ein Ausflug nach Köln gehört einfach dazu. Kölner Doms, Rheinau-Hafen, Ausgrabungsstätten und Mediapark sind Pflicht.

Die Forster Azubis sind privat untergebracht, und so entstehen beim gemeinsamen Grillabend auch private Kontakte. "Seit fünf Jahren gibt es diesen Austausch, und er ist für alle Seiten und alle Beteiligten nützlich", sagt Verwaltungsdirektor Jürgen Scholz. Er verabschiedete gestern die Gäste mit einem "Wermelskirchen-Paket". Inhalt: Ein Buch über die Stadt, die berühmten Pralinen von Café Wild und eine Kappe mit "eingebautem Flaschenöffner". Nach einer Woche und den vielen Eindrücken sind sich Nadja und Tim einig: "Wir kommen gerne wieder."

WALTER SCHUBERT

(wsb)
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