Wermelskirchen Städte verbünden sich, um die Region zu stärken

Wermelskirchen · Der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis bewerben sich gemeinsam als "Leader-Region". Die Auftaktveranstaltung findet am kommenden Freitag im Bürgerzentrum statt.

 Wermelskirchen - hier der Blick von Habenichts über die Eipringhauser Felder auf das Stadtzentrum - hat viele kleine Hofschaften und Dörfer. Dieser ländliche Raum soll als "Leader-Region" gestärkt werden. Dafür setzt sich der Rheinisch-Bergische Kreis ein.

Wermelskirchen - hier der Blick von Habenichts über die Eipringhauser Felder auf das Stadtzentrum - hat viele kleine Hofschaften und Dörfer. Dieser ländliche Raum soll als "Leader-Region" gestärkt werden. Dafür setzt sich der Rheinisch-Bergische Kreis ein.

Foto: Khe

Projekte fördern im ländlichen Raum, damit sich Gemeinden auf wirtschaftlichem, kulturellem und sozialem Gebiet positiv entwickeln - das ist der Grundgedanke des Förderprogramms "Leader", das die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht haben.

Teilnehmen können Regionen mit mindestens 40 000 und höchstens 150 000 Einwohnern. Der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Wermelskirchen, Burscheid, Kürten und Odenthal sowie der Oberbergische Kreis mit Hückeswagen, Radevormwald, Marienheide und Wipperfürth haben sich zusammengeschlossen. Gemeinsam erfolgt die Bewerbung als "Leader-Region".

Die Förderperiode läuft bis 2020, insgesamt stehen 70 Millionen Euro zur Verfügung. Einzelprojekte können bis zu 250 000 Euro erhalten. Für das Bergische Land geht es immerhin um mehr als drei Millionen Euro. In der letzten Phase konnten zwölf Regionen den Status einer "Leader-Region" erreichen. Diesmal bietet sich die Chance für 24 Regionen.

Dr. Hermann-Josef Tebroke (CDU), Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, stellte gestern in einem Pressegespräch zehn Schwerpunktthemen vor: Ländliche Lebensqualität und Dorfentwicklung, Daseinsvorsorge, Kinder und Familien stärken, Nah-, Land- und Naturtourismus, Gesundheit, Mobilität-Sicherung, Energiewende und ländliche Wertschöpfung, Fachkräftesicherung, Ehrenamt stärken sowie Kultur. Diese Themenbereiche dienen nur als Anhaltspunkt, auch andere Ideen und Vorschläge sind willkommen. "Der Begriff Leader kommt diesmal nicht aus dem englischen", erklärte Tebroke. "Aber die Übersetzung ,hinführen' oder ,anleiten' würde auch gut passen."

Mit der "Dhünnhochfläche" und dem "Wasserquintett" gibt es bereits heute Verbindungen zwischen den Kommunen im Bergischen. Auch das Fahrradnetz auf den ehemaligen Bahntrassen verbindet Kommunen in der Region. Die zuständigen Landräte Tebroke und Hagen Jobi (Oberberg) sehen darin die "idealen Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Entwicklungsstrategie". Angesprochen werden Vereine, Bürgerinitiativen, Unternehmen aber auch Einzelpersonen.

"Ziel ist immer, die Orte und die Region nach vorne zu bringen", sagt Lutz Freiberg, Abteilungsleiter beim Oberbergischen Kreis. "Und auch wenn wir nicht gewinnen, ist der Zusammenschluss und das gemeinsame Vorgehen wichtig für künftige Projekte und das Anzapfen von Fördertöpfen. Das hat sich nach der letzten Förderphase von 2007 bis 2013 gezeigt", ergänzt er.

Landrat Tebroke fasst es ganz einfach zusammen: "Tut euch zusammen, sonst gibt es nichts." Ein externes Planungsbüro gibt Hilfestellung bei der Erstellung einer Lokalen Entwicklungsstrategie (LES). Die erste Informations- und Bewerbungsveranstaltung ist am Freitag, 31. Oktober, in Wermelskirchen. Weitere Treffen sind für den 10. November und 9. Dezember geplant.

(wsb)
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