Wermelskirchen Stephan Santelmann will Landrat werden

Wermelskirchen · Die Kreis-CDU stellt ihren Kandidaten vor. Santelmann will Nachfolger von Hermann-Josef Tebroke werden.

 Der gebürtige Hamburger sieht das Rheinland mittlerweile als neues Zuhause. Deshalb geht er bei der Landratswahl für die CDU ins Rennen. Besonders wichtig ist ihm die Bürgerorientierung.

Der gebürtige Hamburger sieht das Rheinland mittlerweile als neues Zuhause. Deshalb geht er bei der Landratswahl für die CDU ins Rennen. Besonders wichtig ist ihm die Bürgerorientierung.

Foto: Manfred Esser

"Bürgerorientierung, Kontaktpflege- und -ausbau mit den umliegenden Kreisen und gemeinschaftliches Arbeiten" - das sind die Kernpunkte von Stephan Santelmann, dem Landratskandidaten der CDU Rhein-Berg. Sein Vorgänger Hermann-Josef Tebroke hört nach einer Amtszeit wieder auf und wird bei der Wahl am 24. September nicht mehr antreten. Er wird für die CDU als Kandidat in den Bundestagswahlkampf ziehen.

Santelmann will da weitermachen, wo sein Vorgänger aufgehört hat. "Das Wachstum hier im Bergischen Kreis entwickelt sich großartig. Immer mehr Menschen wollen hierher ziehen. Mein Ziel kann es daher nur sein, die gute Entwicklung von Herrn Tebroke fortzusetzen", erklärt er bei seiner Vorstellung durch den Kreisvorsitzenden Rainer Deppe im Redaktionsgespräch.

Sein Interesse an der Politik hat der gebürtige Hamburger schon sehr früh bei sich entdeckt. "Die Politik hat mich schon immer gereizt. Ich habe als Kind alle Bücher dazu verschlungen." Santelmann ist in der Lüneburger Heide aufgewachsen und kam erst über seinen Studienweg Politikwissenschaften, Neuere Geschichte und öffentliches Recht ins Rheinland.

Seitdem lebt er mit seiner Familie im Rheinland, wohnt aktuell in Köln-Porz. Einen Job im Bundestag in Berlin hat er, trotz Anfrage, gezielt abgelehnt. "Meine Familie und ich haben uns ganz bewusst entschieden hierzubleiben. Wir haben hier ein neues Zuhause gefunden. Das ist unsere Heimat." In der Domstadt ist er außerdem seit 14 Jahren Leiter des Amtes für Soziales. Genau deshalb ist für ihn besonders der Umgang mit Senioren ein wichtiger Punkt in der Politik. "Was gibt es für Möglichkeiten, ältere Menschen besser einzubinden. Das ist sehr spannend", erklärt Santelmann. Im gleichen Atemzug hebt er die Bedeutung der Inklusion hervor. "Mein Sohn geht selbst in eine Inklusionsklasse. Das muss weiter gefördert werden. Ich finde es wirklich stark, was es bereits an technischen Möglichkeiten gibt."

Daneben sieht er weitere wichtige Bausteine. "Eine gute Kooperation mit den umliegenden Kreisen ist ein Muss. Die vorhandene will ich noch weiter ausbauen und dadurch neue Kontakte knüpfen." Dadurch ergäben sich zahlreiche weitere Möglichkeiten, erklärt Santelmann. "Zusammenarbeit mit den einzelnen Kommunen ist wirklich wichtig." Deren Interesse müsse unbedingt beachtet werden.

Ein weiteres Schlagwort des 52-Jährigen: Teamwork. Sollte es mit der Wahl klappen, "werde ich an meinem ersten Tag als Landrat mich erstmal mit allen Menschen und Mitarbeitern vor Ort beschäftigen", sagt Santelmann. Das Gemeinschaftgefühl ist für ihn eine wichtigste Voraussetzung. "Man bewegt auch in der Politik nichts alleine, das geht nur gemeinsam im Team, als Einheit."

Seine größte Herausforderung sieht er zu Beginn eindeutig in der aktuellen Verkehrslage. "Da müssen wir dringlichst etwas tun. Allerdings ist es vermessen zu behaupten, es gäbe eine schnelle und einfach Lösung", betont der CDU-Politiker.

Kreisvorsitzender Rainer Deppe ist auf jeden Fall überzeugt von Santelmann und sich sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. "Ich kannte ihn schon seit ein paar Jahren. Er passt genau in unser Anforderungsprofil. Wir wollten jemanden, der Erfahrung aus öffentlicher Verwaltung vorweisen kann", erklärt Deppe und weiter: "und es war uns wichtig, dass dieser Kandidat schon einmal eine große Einheit geleitet hat. Und das hat er." Natürlich sollte es auch die menschliche Komponente passen und die "funktioniere wirklich hervorragend", so Deppe.

(se)
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