Wermelskirchen Straßen.NRW verteidigt Ampelschaltung an B51

Wermelskirchen · Grüne Welle oder stockender Verkehr? Der Landesbetrieb ist der Ansicht, dass die Ampeln so getaktet sind, wie es von der Stadt 2009 angeordnet worden ist. Defekte Kontaktschleifen wurden repariert.

 Grüne Welle oder Stopp an jeder Ampel? Laut Straßen NRW funktioniert die Ampelschaltung an der B 51 ordnungsgemäß.

Grüne Welle oder Stopp an jeder Ampel? Laut Straßen NRW funktioniert die Ampelschaltung an der B 51 ordnungsgemäß.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Funktioniert die Grüne Welle an der Dellmannstraße (B51) unter der heutigen Verkehrsbelastung angemessen? Bei der Antwort auf diese Frage gehen die Meinungen seit einiger Zeit auseinander. Während viele Autofahrer finden, dass seit knapp einem Jahr der Verkehr auf der Bundesstraße immer wieder unnötig ins Stocken gerät, ist der für die Taktung der Ampeln zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW anderer Meinung. "Die Ampeln sind aktuell so geschaltet, wie es von der Stadt 2009 angeordnet worden ist", teilt Sprecher Laurenz Braunisch auf Anfrage der BM mit.

Braunisch bestätigt, dass es im vergangenen Jahr Probleme an einigen Ampeln gegeben hatte. An diesen waren sogenannte Induktionsschleifen defekt. Dabei handelt es sich um Kontaktstreifen auf der Fahrbahn, über die - je nach Verkehrsaufkommen - die Ampeltaktung geändert werde. "Die Fehler an den betroffenen Schleifen haben wir behoben. Seitdem funktionieren die Ampeln an der B 51 ordnungsgemäß", sagt der Sprecher. Die Stadt Wermelskirchen als Straßenverkehrsbehörde ordne an, wie die Ampeln geschaltet werden sollen. Braunisch: "Daran halten wir uns." So sei zum Beispiel die Ampel an der Ecke Dellmannstraße/Thomas-Mann-Straße vor einiger Zeit etwas anders getaktet worden, um den Verkehrsfluss zur B51 zu verbessern. Die Ampeln sind grundsätzlich so getaktet, dass Autofahrer auf der B51 von Neuenhöhe bis zum Kreisverkehr an der Burger Straße (McDonald's) und umgekehrt freie Fahrt haben sollen. Dies ist laut Stadtverwaltung nämlich die Hauptverkehrsführung, was mit dem hohen Verkehrsaufkommen an der Anschlussstelle der Autobahn 1 zusammenhängt.

Die WNK UWG hatte bei der Stadt und bei Straßen NRW angemahnt, dass die "grüne Welle" nach der Reparatur der Kontaktschleifen nicht ordnungsgemäß funktioniere. "Es geht uns darum, dass die Ampeln, die bis Sommer 2013 einwandfrei über Jahre hinweg funktioniert haben, wieder so geschaltet werden", forderte der Fraktionsvorsitzende Henning Rehse.

Laut Braunisch könnte es sein, dass sich womöglich das Verkehrsaufkommen derart geändert hat, dass der Verkehrsfluss in diesem Bereich teilweise gestört ist. "Dazu liegen uns aber keine Daten vor." Der Sprecher verweist auf die Aussage der Stadtverwaltung, dass eine umfangreiche Überprüfung oder weitergehende Planungsänderungen im Zusammenhang mit der "grünen Welle" Kosten verursachen. Für die Planung und Umsetzung kalkuliert das Tiefbauamt mit mindestens 100 000 Euro. Dass diese Summe mit Blick auf die prekäre Haushaltslage dafür ausgegeben wird, darf bezweifelt werden.

(RP)
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