Kommentar Stürmische Zeiten

Wohin steuert Wermelskirchen? Diese Frage muss sich heute jeder stellen, der über das Wohl und Wehe dieser Stadt mitentscheidet. Jeder Politiker in seinem Fachausschuss - und damit muss er abwägen, ob er nur das Beste für seinen Bereich will oder für die Zukunft dieser Stadt.

Kinder sind die Zukunft. Keine Frage. Und Wermelskirchen tut gut daran, hier zu investieren. Schon im Kindergartenbereich sollte es anfangen. Die Frage ist aber letztlich, wie und ob die Eltern mit einbezogen werden (müssen). Kostenfreie Kindergärten - das wünschen wir uns. Städte, die nicht in der Haushaltssicherung sind, können familienfreundlich handeln. Das Haushaltsloch in Wermelskirchen ist groß - und wird größer. Eine Konsolidierung bis 2021 rückt in weite Ferne. Das sollte angesichts der anstehenden Projekte allen klar sein.

Was passiert, wenn der Ausgleich nicht funktioniert, muss allen noch einmal vor Augen geführt werden: Wermelskirchen verliert seine Eigenständigkeit. Dann entscheiden nicht mehr Stadtpolitiker über Gebühren und Steuern, sondern die Aufsichtsbehörde. Und die interessiert nicht, ob Wermelskirchen familienfreundlich sein will. Da explodieren die Gebühren und Steuern. Also nur eine Gnadenfrist?

Wollen die Politiker bei Elternbeiträgen keine Erhöhung, was sicher erfreulich wäre, muss an anderer Stelle gespart - oder die Steuern erhöht werden. Was die Politiker auch tun, sie sind in einer Zwickmühle. Aber da müssen sie jetzt durch. Es wird ein stürmischer Herbst.

udo.teifel@bergische-morgenpost.de

(RP)
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