Wermelskirchen Tage der Ostschul-Turnhalle sind gezählt

Wermelskirchen · Ab 17. Mai beginnt der Abriss der Turnhalle mit der PCB-Schadstoffsanierung.. Der eigentliche Abriss wird in den Sommerferien vorgenommen. Was dort Neues entstehen soll, wird noch geplant. Der Schulaltbau bleibt vorher stehen.

Wermelskirchen: Tage der Ostschul-Turnhalle sind gezählt
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

In dem Altgebäude der Hauptschule, in dem die neue Sekundarschule und die alte Hauptschule gemeinsam untergebracht sind, wird es mit jedem weiteren Jahrgang zunehmend enger. Die Grundschüler haben inzwischen den Hauptschul-Erweiterungsbau Richtung Vogelsang in die eigene Waldschule verlassen. Um Platz zu schaffen für einen Neubau, wird in den Sommerferien die Turnhalle abgerissen. Gearbeitet wird im PCB-belastete Bau bereits ab 17. Mai: Dann beginnt die Schadstoffsanierung.

Für die neue fünfzügige Sekundarschule ist ein Raumbedarf von 7000 Quadratmetern für insgesamt 30 Klassen ermittelt worden, 4000 Quadratmeter sind vorhanden, so dass 3000 Quadratmeter geschaffen werden müssen. Hochbauamtsleiter Frank Kieseler: "Es ist auf der Fläche der heutigen Turnhalle ein großer Neubau geplant. Daran arbeiten derzeit die Architekten."

Die PCB-Belastung des Baukörpers macht den Rückbau der Turnhalle Ost, wie an der Realschule, zu einem besonderen Projekt. Erst müssen die schadstoffbelasteten Materialien entfernt werden, ehe der Abrissbagger kommen kann. Dazu wird die Halle so abgedichtet und eingeplant, so dass keine Schadstoffe freigesetzt werden. Die Sanierung dauert etwa vier bis fünf Wochen, dann kommen die Bagger. Jürgen Scholz, Koordinator für den Schulbau: "Wir brauchen einfach die Schulhoffläche auch als Stellfläche für die Fahrzeuge." Die Arbeiten sollen mit Ende der Schulferien abgeschlossen se^lmein. Dann wird das Hanggrundstück mit einem Zaun gesichert. Die im Haushalt eingeplanten Kosten für Sanierung und Abrisse: 300.000 Euro.

"Wir sind in einer intensiven Planungsphase. Derzeit sprechen wir über die Zuordnung der Bereiche - Erschließung, Eingang, Fachbereiche, Anordnung der Klassen. Das ist die wichtigste Frage, die geklärt werden muss", sagt Architekt Kieseler. Danach erst geht es um die Verknüpfung der Bereiche - wie was auf dem Grundstück angeordnet wird. "Danach kommt dann der Vorentwurf mit einer ersten verbindlichen Kostenermittlung." Diese Kostenschätzung, so Kieseler, dürfe 30 Prozent nach oben und nach unten noch abweichen. "Aber dann wissen wir bereits, worum es bei den Kosten geht." Diese erste Kostenermittlung wird Mitte des Jahres erwartet. Mit der Ausschreibung für den Neubau rechnet Kieseler im Frühjahr 2017 - mit der Fertigstellung, verbunden aber auch mit dem Umbau der Bestandsgebäude,wird im Sommer 2019 gerechnet. "Das sind die Pläne", sagt er.

Im Sommer 2019 laufen übrigens die Hauptschule und die Realschule aus.

Eine neue Turnhalle wird es an der Sekundarschule definitiv nicht geben. "Wir haben ja zwei Hallen an der Schubertstraße", sagt Kieseler.

Das Schuldorf auf dem Schulhof der Grundschule Ost bleibt vorerst bestehen - zum Beispiel als Ausweichquartier. Scholz: "Es gibt in der jetzigen Phase noch keine Pläne für diesen Komplex." In zwei gemieteten Containern arbeitet die Offene Ganztagsschule, in zwei gekauften sind Klassenräume untergebracht.

Der Altbau der Grundschule Ost steht leer. "Es gibt noch keine Pläne, was mit der Fläche geschehen soll", sagt Scholz. "Deshalb bleibt das Gebäude noch stehen." Die Ostschule ist ebenfalls PCB-belastet.

(RP)
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