Wermelskirchen Tempelritter-Orden für Wolfgang Bosbach

Wermelskirchen · Mit der höchsten Auszeichnung des Deutschen Ordens der Tempelritter wurden die Tugenden des scheidendes Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach gewürdigt.

 Großpriorin Elke Bruns verlieh den Orden "Pro Merito" an Wolfgang Bosbach.

Großpriorin Elke Bruns verlieh den Orden "Pro Merito" an Wolfgang Bosbach.

Foto: Salzburg

Wenn staatliche Stellen Politiker auszeichnen, hat Wolfgang Bosbach damit ein Problem. "Niemand sollte dafür geehrt werden, seine Pflicht erfüllt zu haben", sagt der 64 Jahre alte CDU-Bundestagsabgeordnete.

Umso mehr freute er sich allerdings, im Zisterzienserkloster Langwaden in Grevenbroich den "Pro Merito", die höchsten Auszeichnung des Deutschen Ordens der Tempelritter, verliehen zu bekommen. "Vielleicht gilt diese Auszeichnung ja nicht nur dem Politiker, sondern auch dem Menschen Bosbach. Das würde mich sehr ehren", sagte der Bergisch Gladbacher, der sich nach 22 Jahren im Bundestag, in dem er von 2009 bis 2015 dem Innenausschuss vorsaß, nach der Wahl im kommenden Jahr aus der Politik zurückziehen wird.

Dass das Ehrenzeichen, das Bosbach als erst sechste Person in Deutschland erhält, sehr wohl dem Menschen gilt, machte Elke Bruns, Großpriorin der Deutschen Templer, deutlich: "Ihre sympathische Offenheit, die Klarheit ihrer Aussagen und ihre Verlässlichkeit hat bei vielen Menschen großes Vertrauen aufgebaut." Sein "Einsatz für die christlichen Werte und die Verteidigung der Menschenrechte" beschreibe genau die Tugenden, denen sich auch der Templerorden verschrieben habe. "So viele freundliche Worte. Und dabei bin ich nicht mal bei meiner eigenen Partei", erwiderte ein bestens aufgelegter Bosbach, der erklärte: "Man kann es in meinem Beruf nie allen recht machen. Wichtig war mir aber immer, niemanden zu täuschen und enttäuschen."

Anwesend war auch Ansgar Heveling, sein Nachfolger als Innenausschuss-Vorsitzender. Der Korschenbroicher, der für die CDU und den Wahlkreis Krefeld I - Neuss II im Bundestag sitzt, sprach von einem schweren Erbe, das er anzutreten habe: "Ich schätze vor allem Wolfgangs Klarheit und Menschlichkeit. Das sind sehr große Fußstapfen, aber wir sind ja beide Rheinländer. Wobei er von der falschen Rheinseite kommt."

Der Orden der Tempelritter versteht sich als christlich-ökumenischer Ritterorden, der sich als Nicht-Regierungs-Organisation international für christliche Werte einsetzt. Bei der UNO genießt er Beraterstatus. "Diese Form der Zusammenarbeit ist für die internationalen Beziehungen mindestens genauso wichtig wie die diplomatische Arbeit", so Bosbach. Im Rhein-Kreis leben 24 Tempelritter, dazu über 200 Anwärter.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort