Wermelskirchen Tente Rollen: Kampf gegen Lärm ist eine Daueraufgabe
Der Firma Tente Rollen liegt viel daran, Auflagen und Grenzwerte einzuhalten. Das erklärte Geschäftsführer Dirk Jürgeleit auf BM-Anfrage. "Wir wachsen und produzieren mehr. Da wird auch die Laufzeit von Anlagen verlängert oder sie laufen parallel." Dies sei aber keine Argumentation für mehr Lärm. "Wir sind nicht dauerhaft lauter geworden", erklärte er.
Für Tente sei es eine Selbstauflage gewesen, auch nachts zu messen. "Uns wurden keine Auflagen gemacht." Ergebnis der nächtlichen Messung: Es gab Spitzen, aber Grenzwerte wurden nicht überschritten. Es seien über ein Dutzend Maßnahmen ergriffen worden, um in dem "Mischgebiet" die Lärmwerte einzuhalten. "Das haben wir nun geschafft. Bei der nächtlichen Juni-Messung wurden die zulässigen Richtwerte von 40 dB/A gemessen."
Im Gegensatz zur Kreisverwaltung kenne er diesen Wert bereits, weil der Gutachter dies dem Unternehmen mitgeteilt hatte. Das schriftliche Ergebnis wird in den nächsten Wochen erwartet. Mit dem Ergebnis hätten sich die Nachtwerte deutlich verbessert, zeigte sich Jürgeleit zufrieden.
Lärm sei einerseits ein disziplinarisches Thema, aber auch verbunden mit der Investition in Hardware. Als Beispiel der Maßnahmen nannte er die Drehzahlbegrenzung der Kühlanlage (auf dem Dach) und der Ölnebelabsauganlage (Richtung Hausfront): "Wir haben die Lüftung begrenzt. Das ist leistungsmindernd, aber es ist damit auch ruhiger."
Im Bereich der Kunststofffertigung seien Schallschutzfenster eingebaut worden. Organisatorisch gibt es eine Durchfahrtsperre in Richtung Wareneingang zwischen 20 und 6 Uhr; nachts müssten Lkw die Motoren ausstellen. "Es gibt auch Anweisungen für das Öffnen von Fenster und Rolltoren, damit der Lärm im Außenbereich reduziert wird." Letzteres sei eben eine Frage der Disziplin.
Jürgeleit machte deutlich, dass das Thema nicht erledigt sei: "Lärmreduzierung ist eine Daueraufgabe." Deshalb habe Tente Rollen auch investiert und organisatorische Veränderungen vorgenommen.
