Heisser Draht Tierheim darf neue Besitzer bei Vermittlung nicht nennen

Wermelskirchen · Wermelskirchen (rbrt) Zwischen einem 32-jährigen Leverkusener und dem Tierheim am Aschenberg kam es zu Streitigkeiten. Christian Tiegs gab dort freiwillig seinen schwarz-weißen Kater "Mursik" ab, weil dieser nicht mehr stubenrein war. Nachdem das Tierheim den Kater an neue Besitzer vermittelt hatte, wollte Tiegs Kontakt zu diesen aufnehmen.

Wermelskirchen (rbrt) Zwischen einem 32-jährigen Leverkusener und dem Tierheim am Aschenberg kam es zu Streitigkeiten. Christian Tiegs gab dort freiwillig seinen schwarz-weißen Kater "Mursik" ab, weil dieser nicht mehr stubenrein war. Nachdem das Tierheim den Kater an neue Besitzer vermittelt hatte, wollte Tiegs Kontakt zu diesen aufnehmen.

Der 32-Jährige erinnert sich an ein Gespräch zwischen ihm und einer Mitarbeiterin des Tierheims, bei dem ihm zugesichert worden sei, dass eine Kontaktaufnahme kein Problem darstelle, sagt er am "Heißen Draht" unserer Redaktion. Im Anschluss unterschrieb er allerdings den Tierübereignungsvertrag und damit eine Vereinbarung darüber, dass keine mündlichen Abreden getroffen worden seien, und auch, dass das Tierheim die Kontaktdaten nicht weitergeben werde. "Ich habe diesen Punkt zu spät gesehen", sagt er selbst und fügt an: "Die Mitarbeiterin hat in dem Gespräch jedoch gesagt, dass Verträge auch mal dazu da seien, um sie zu brechen."

Magda Ditges, Leiterin des Tierheims, beteuert, dass es gar keine mündliche Vereinbarung für eine Kontaktvermittlung gegeben habe. "Es ist außerdem deutschlandweit üblich, dass Tierheime die Kontaktdaten neuer Tierbesitzer aus Datenschutzgründen nicht weitergeben dürfen. Und ich werde mich nicht strafbar machen", sagt sie. Ihre Mitarbeiterin habe Christian Tiegs den Tierübereignungsvertrag bei der Abgabe des Katers sogar vorgelesen. "Das machen wir immer."

Der 32-jährige Leverkusener, der den Kater 2008 aus dem Tierheim geholt hatte, verweist darauf, dass die Mitarbeiter Kater "Mursik" gar nicht hätten zurücknehmen dürfen. "In dem Vertrag, mit dem ich ihn damals geholt habe, steht, dass er und meine andere Katze 'Lussi' immer zusammen bleiben müssen. Und Lussi wohnt noch bei mir." Wegen Lussi möchte Tiegs überhaupt den Kontakt zu den neuen Besitzern von Mursik aufnehmen. "Ich möchte den Kater mit meiner Katze besuchen, damit sie sich noch mal beschnuppern können. Mursik hat außerdem ein Harnsteinproblem, über das ich mit seinen Besitzern gerne reden möchte", erklärt der 32-Jährige. Magda Ditges sieht einen solchen Katzenbesuch kritisch. "Ich empfände es als Tierquälerei, wenn man die Tiere nach der Trennung wieder zusammenbringt und alte Wunden wieder aufreißt", meint sie.

(RP)
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