Wermelskirchen Tolle Derby-Stimmung im Eifgen - aber Ärger über sieben Knöllchen

Wermelskirchen · So viele Zuschauer hatten sich im Eifgen-Stadion schon lange nicht mehr ein Spiel der ersten Fußball-Mannschaft des SV 09/35 angesehen - 300 Fans ließen sich das Derby gegen den DTV nicht entgehen.

 300 Fans verfolgten das Fußball-Bezirksligaspiel zwischen dem SV 09/35 und dem DTV.

300 Fans verfolgten das Fußball-Bezirksligaspiel zwischen dem SV 09/35 und dem DTV.

Foto: Jürgen Moll

Doch nicht alle Wermelskirchener Fans gingen nach dem Spiel, das der Gastgeber mit 2:0 gewann, zufrieden und glücklich nach Hause. Der Grund: Einige Besucher, die ihr Auto an der Dhünner Straße geparkt hatten, erhielten einen Strafzettel.

Edgar Müller, die "gute Seele" des SV 09/35, kann dies überhaupt nicht nachvollziehen. "Es war vorauszusehen, dass es mit den Parkverhältnissen sehr eng wird. Ich war erschüttert und wütend, als ich davon erfuhr, dass mehrere Besucher ein Knöllchen erhalten hatten", sagt Müller. Am Ostermontag hätten nicht nur die Fußballfans die Parkproblematik verschärft, laut Müller parkten auch viele Touristen ihre Autos auf dem Wanderparkplatz im Eifgen - dort sei ebenfalls kein Parkplatz mehr frei gewesen.

Er könne nicht nachvollziehen, wieso die Strafzettel verteilt wurden. "Die Autos haben den Verkehr nicht behindert - und auch auf dem Gehweg war noch genügend Platz, so dass sogar Personen mit einem Kinderwagen vorbeigehen konnten", meint Müller und fügt an: "Da hätte man doch mal etwas Fingerspitzengefühl zeigen und ein Auge zudrücken können."

Recherchen der BM haben ergeben, dass nicht das Ordnungsamt der Stadt, sondern die Polizei die Strafzettel verteilt hatte. "Wir haben sieben Strafzettel ausgestellt wegen Parkens auf dem Gehweg mit Behinderung", teilt Polizeisprecher Peter Raubuch mit. Betroffen seien vor allem Fahrzeuge gewesen, die an der Dhünner Straße stadtauswärts auf der rechten Seite geparkt hatten, etwa in Höhe des Durchgangs Richtung Krankenhaus. Polizisten hätten das verkehrswidrige Parken im Rahmen einer Streifenfahrt bemerkt. Der Polizeisprecher geht davon aus, dass noch mehr Besucher des Fußballspiels falsch geparkt hatten. "Die Kollegen haben sich auf den Bereich beschränkt, wo es eine Behinderung gab."

Edgar Müller wurde nach dem Spiel von den verärgerten Fans angesprochen. "Wir haben sowieso nur recht wenige Zuschauer - die mit einem Knöllchen versehenen Fans werden vermutlich nicht mehr ins Eifgen kommen", sagt er. Was ihn ebenfalls ärgert: "Bei großen Partys im Haus Eifgen stehen die Autos genauso am Straßenrand - und dann werden keine Knöllchen verteilt."

(RP)
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