Bürgermonitor in Wermelskirchen Treppenanlage ist immer noch gesperrt

Wermelskirchen · In unserem "Bürgermonitor" berichteten wir über Probleme der Bürger. Monatlich bringen wir einen Überblick, was bisher passiert ist. Im Fokus: die Verbindungstreppe zwischen Telegrafen- und Kölner Straße.

 Die Folie ist entfernt. Nun hoffen Bürger wie Anlieger, dass die Stadt die Verbindungstreppe bald reparieren lässt.

Die Folie ist entfernt. Nun hoffen Bürger wie Anlieger, dass die Stadt die Verbindungstreppe bald reparieren lässt.

Foto: Udo Teifel

Sie standen gestern Vormittag fast eine Stunde auf der Verbindungstreppe zwischen Telegrafen- und Kölner Straße und diskutierten: Verantwortliche aus dem Rathaus, Architekten, Handwerker. Das schien das Thema zu sein. Details über dieses Treffen nannte die Stadtverwaltung gestern auf Anfrage dieser Zeitung nicht: Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen, es lägen noch keine Ergebnisse vor, hieß es aus der Pressestelle.

Unkontrollierter Wasserfluss hat Zement aus den Fugen der Treppe gespült. Schon vor Monaten. Bewohner der Eigentümeranlage Kölner Straße 30 sprechen von einer "Tropfsteinhöhle". Wasserbeulen an der Betonwand platzen auf. Die Treppe ist seit April gesperrt, was aber immer wieder von Bürger ignoriert wird. Selbst als zum Test, ob Oberflächenwasser oder Quellwasser als Ursache des Wasserflusses zu sehen sind, eine Folie auf der Treppe befestigt wurde, trampelten Ignoranten rauf und runter.

Der Folientest ist inzwischen abgeschlossen. Das Ergebnis wurde im Oktober von der Stadtverwaltung auf Anfrage bekanntgegeben: Es floss kaum Wasser im unteren Bereich. Damit gibt es laut Stadtverwaltung keine unterirdischen Fremdzuflüsse. Das beruhigt sicher die 14 Parteien, denn vermutet war erst, dass das Regenwasser des Gebäudes, das abgeleitet wurde auf eine Grünfläche, seinen Weg Richtung Treppe gesucht hätte. Die Quintessenz: Regenwasser dringt durch die Fugen ein.

Nun geht es um Schadensersatz und die Verantwortung für ein Sanierungskonzept. Geplant worden war im Oktober eine Gesamtreinigung und die Abdichtung in Abstimmung mit Baubüro und dem planenden Ingenieur.

Vorgesehen ist die Säuberung der Treppenanlage und Wand, die Abdichtung in der Treppenmitte und am Treppenkopf und die Verfugung aller Treppen- und Seitenfugen. Das teilte die Stadt jetzt noch einmal den Eigentümern mit.

Die Stimmung ist unter den 14 Parteien "nicht erquicklich", sagte auf Anfrage Norbert Galonska. "Wir hoffen, dass die Stadt zeitnah den Schaden beseitigt. Sonst klagen wir." Inzwischen hat auch die Immobilienverwaltung der Eigentümer die Stadt aufgefordert, zeitnah ein Konzept zur Sanierung auf- und auch den Zeitablauf darzustellen. Verunreinigungen und Beschädigungen am Eigentum der Gemeinschaft sollen auf Kosten der Stadt beseitigt werden, heißt es in dem der Redaktion vorliegenden Schreiben.

"Hoffentlich dauert das jetzt nicht auch noch mal sieben Monate, bis die Arbeiten abgeschlossen sind", sagte Norbert Galonska, als er die Mitarbeiter beobachtete.

(RP)
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