Wermelskirchen Tura Pohlhausen will ab 2018 auf Naturrasen kicken

Wermelskirchen · Der Verein will von der Stadt grünes Licht für die Umwandlung des Aschenplatzes. Die Voraussetzungen seien gegeben.

 "Grüne Asche" für den "Acker" in Pohlhausen: Der Umbau des Aschen- in ein Naturrasenspielfeld ist deutlich günstiger als der Kunstrasen-Bau.

"Grüne Asche" für den "Acker" in Pohlhausen: Der Umbau des Aschen- in ein Naturrasenspielfeld ist deutlich günstiger als der Kunstrasen-Bau.

Foto: Moll

Am Höferhof beginnen in der kommenden Woche die Bauarbeiten für den ersten Kunstrasenplatz auf Wermelskirchener Stadtgebiet. Da sich die Politik bereits mit einem Beschluss auf den Standort Eifgen für einen zweiten Kunstrasenplatz festgelegt hatte, haben sich die Verantwortlichen von Tura Pohlhausen von ihren Kunstrasen-Träumen verabschiedet. Da der Bau einer dritten Kunstrasenanlage in nächster Zeit unrealistisch sei, hat sich Tura verstärkt mit dem Thema "Grüne Asche" auseinandergesetzt.

Bei diesem Vorhaben wird ein Aschenplatz in einen Naturrasenplatz umgewandelt. Entwickelt hat dieses Konzept Agrar-Ingenieur Dr. Clemens Mehnert, ein absoluter Rasenfachmann, der seit mehr als 40 Jahren im Geschäft ist. Er ist für mehrere Fußball-Bundesligisten Ansprechpartner bei Rasenfragen. Mehnert hat auch die Aschenplätze in Wermelskirchen begutachtet, der Platz in Pohlhausen bietet "sehr gute Bedingungen", sagt Tura-Geschäftsführer Dirk Hohlmann. Tura hat mittlerweile auch die Möglichkeiten der Wasserversorgung aus natürlichen Beständen (ein Naturrasenplatz muss sehr stark und regelmäßig gewässert werden) durch eine Brunnenbaufirma prüfen lassen. Das Ergebnis sei positiv gewesen, eine Wassermenge von bis zu 30 Kubikmetern Wasser pro Tag sei garantiert. Daher hat Tura jetzt ein klares Ziel formuliert: "Wir möchten ab September 2018 auf ,grüner Asche' spielen", betont Hohlmann.

In einem Schreiben an den Bürgermeister bittet der Tura-Vorstand nun offiziell um grünes Licht und Unterstützung von der Stadtverwaltung für die Umwandlung des Aschen- in einen Rasenplatz, "da die Vorbereitungen für diese Anlage so früh wie möglich beginnen sollen", begründet Hohlmann und fügt an: "Unabhängig von der Finanzierung, zu der die Stadt unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung auch beizutragen hat, ist es notwendig, dass bei der Baumaßnahme die Stadt als Eigentümer des Platzes das Vorhaben unterstützt und die rechtlichen und baulichen Voraussetzungen dafür schafft." Tura sei bereit, wie in der Vergangenheit bereits für den Bau eines Kunstrasenplatzes angekündigt, 50.000 Euro zum Projekt "Grüne Asche" beizusteuern, sagt Hohlmann. Das Verfahren kostet nur ein Fünftel einer neuen Kunstrasenanlage. Zur Orientierung: Der TSV Hämmern hat seinen Aschenplatz für etwa 120.000 Euro in einen Naturrasenplatz umgewandelt.

Laut Hohlmann, der als Sachkundiger Bürger für die SPD im Sportausschuss sitzt, ist es notwendig, ein attraktives Sportangebot zu haben. "Grüne Asche" sei eine sehr gute Alternative zu Kunstrasen und viel attraktiver als ein Aschenplatz, um so die Kinder im Verein zu halten und auch neue hinzuzugewinnen.

(ser)
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