Wermelskirchen Umbau für zwei neue Kita-Gruppen fertig

Wermelskirchen · Eine neue U3- und eine Ü3-Gruppe sind seit Montag in der Kita Jahnstraße untergebracht. Die 38 Kinder fühlen sich sehr wohl. Die Räume des Hortbereichs waren extra umgebaut worden, um den gestiegenen Bedarf abdecken zu können.

 Die neue "Mäusegruppe" in der Kita Jahnstraße – die Kinder fühlen sich in den umgebauten Räumen sehr wohl. Betreut werden sie von den Erzieherinnen Carolin Schulz und Britta Bäumer.

Die neue "Mäusegruppe" in der Kita Jahnstraße – die Kinder fühlen sich in den umgebauten Räumen sehr wohl. Betreut werden sie von den Erzieherinnen Carolin Schulz und Britta Bäumer.

Foto: Nico Hertgen

Während sich Behörden, Ämter und studierte Fachleute viele Gedanken über Inklusion und Integration machen, läuft das bei den Kindern ganz automatisch. Bereits am zweiten Tag sind die Kinder der beiden neuen Gruppen in der Kita Jahnstraße angekommen. Sie verstehen sich bestens. "Die Nachfrage war so groß, dass wir diese beiden Gruppen einrichten mussten", sagt Angelika Gutberlet, Leiterin der Kindertagesstätte. So sind eine U3-Gruppe (unter drei Jahre) mit zwölf Kindern und eine Ü3-Gruppe mit 26 Kindern entstanden. Zwei Räume wurden renoviert und kindgerecht eingerichtet (die BM berichtete) — am Montag sind die "Mäusegruppe" und die "Bärengruppe" eingezogen.

"Umbau und Renovierung haben prima funktioniert", berichtet Gutberlet. "Die Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt der Stadt lief sehr gut." Nur die Lieferung der Möbel erfolgte mit etwas Verspätung. "Sonst hätten wir schon im Januar starten können." Die "Mäuse" und "Bären" in der Kita sind international. Deutsche Jungen und Mädchen treffen auf Kinder aus Polen, Italien, aus Arabien oder aus der Türkei. Sie verstehen zwar die Sprache des anderen nicht, ein Problem ist es trotzdem nicht. Sie spielen zusammen und verständigen sich mit Händen und Füßen. "Das geht ganz schnell mit der Sprache", sagt Gutberlet und fügt an: "Während Erwachsene große Probleme damit haben, machen die Kinder das im Spiel, fast automatisch." Auch das Thema Inklusion wird bedacht und umgesetzt: Zwei Kinder mit einer Behinderung werden ganz selbstverständlich aufgenommen.

Die Kinder sind gut aufgehoben, sie fühlen sich in den neuen Räumen sichtlich wohl. Spielen, lernen, schlafen und gemeinsam essen — das alles ist möglich in der Betreuungszeit von 7 bis 16.30 Uhr. Die Eltern können exakt die Zeiten wählen, die zu ihren persönlichen und beruflichen Situationen passen. Auch die Ferienzeit stellt in der Kita kein Problem dar. Nur zwischen Weihnachten und Neujahr ist geschlossen, aber dann haben ja die meisten Eltern auch frei.

"Zurzeit haben wir die Liste abgearbeitet, aber es gibt noch einen Bedarf bei den U3-Plätzen", sagt Gutberlet, als sie gerade einen Anruf erhält. Eine Familie plant ihren Umzug von Köln nach Wermelskirchen und hat Betreuungsbedarf für zwei Kinder. Jeweils ein Kind für eine U3- und eins für eine Ü3-Gruppe. "Bei Ü3 können wir helfen. Bei U3 wird es schwierig. Diese Gruppe darf nicht überbelegt werden", sagt Gutberlet. Zum Ende des Jahres werde das zweite Kind drei Jahre alt sein, dann passe es. "Das kriegen wir hin", verspricht die Leiterin.

Durch die Berufstätigkeit beider Elternteile steht heutzutage nicht mehr so viel Zeit für die Kinder zur Verfügung. Und so werde, ähnlich wie in den Schulen, die Erziehung gerne auf die Kita übertragen. "Wir haben es einfacher als die Schulen", sagt Gutberlet. "Wir sehen die Eltern jeden Tag beim Bringen und Abholen der Kinder. Wenn etwas schief läuft, können wir schnell reagieren und die Eltern ansprechen." Regeln und Grenzen müssen auch in einer Kita sein. "Das schafft Sicherheit bei den Kindern und unterstützt auch die Eltern", meint Gutberlet. An diese pädagogischen Konzepte denken die "Mäuse" und "Bären" nicht. Sie spielen und lachen zusammen.

(wsb)
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