Wermelskirchen Unbekannte treten fast alle Steinquader in der Stadt um

Wermelskirchen · Vermutlich in der Nacht zu Sonntag als Folge einer rauschenden Live-Musik-Tour haben Unbekannte in der Innenstadt etliche Steinquader, die am Straßenrand wildes Parken verhindern sollen, umgetreten. Dabei erwiesen sich die Vandalen als durchaus sportlich, denn vom Schwanenplatz über die Kölner Straße bis hin zum Markt lag nahezu jeder der schweren Steine auf der Seite. Nach Anrufen von Anwohnern, die die Stadtverwaltung auf das Geschehen aufmerksam machten, beseitigten gestern Nachmittag zwei Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs die Misere.

 Auch an der Kölner Straße haben Unbekannte fast alle Steinquader umgetreten.

Auch an der Kölner Straße haben Unbekannte fast alle Steinquader umgetreten.

Foto: Singer

"Da müssen die Schallwellen der Musik-Tour wohl einen immensen Druck entwickelt haben", sagte der Betriebshofleiter Volker Niemz voller Ironie auf Anfrage unserer Redaktion. Es sei nicht das erste Mal gewesen, es passiere nach größeren Veranstaltungen in Wermelskirchen leider häufiger. Das konstatierte auch ein Passant, der im Vorbeigehen schimpfte: "Es war Musik-Tour. Das passiert immer wieder, wenn irgendetwas los war."

Für die Mitarbeiter des Betriebshofs ist das Aufstellen der Quader stets eine "schwere und unangenehme Arbeit", wie Niemz feststellte. "Zwei Mann sind den gesamten Nachmittag damit beschäftigt. Außerdem sind die Dinger volluriniert - die stinken schon. Unsere Mitarbeiter benutzen Handschuhe und schmeißen diese nach getaner Arbeit weg", sagte Niemz.

Da die Steinquader nicht auf Lager liegen und das erneute Aufrichten mit Verankerung kostspieliger wäre, sind die Blöcke lediglich auf den Boden gestellt. Geschätzt wiegt ein Stein etwa 200 Kilogramm. Niemz: "Man kann die nicht mit zwei Mann tragen, nur wieder hochkippen. Ein Stein an der Kölner Straße ist derart verschoben, dass zum erneuten Aufstellen eine Sackkarre nötig ist."

(sng)
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