Wermelskirchen "Unfalllage auf der A1 hat sich entspannt"

Wermelskirchen · Sonderunfallkommission der Bezirksregierung zieht positive Bilanz. Die Baustelle Lambertsmühle führt nicht zu einer Verlangsamung des Verkehrs, so die Kölner Behörde. CB-Funkanlage sendet Stauwarnung in acht Sprachen.

 Das Stauende zu spät gesehen hatte im Mai ein Autofahrer auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen.

Das Stauende zu spät gesehen hatte im Mai ein Autofahrer auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen.

Foto: Miserius

Die Sonderunfallkommission unter Leitung der Bezirksregierung Köln zieht nach den vielen tragischen Unfällen auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen nunmehr eine positive Bilanz. Im Mai 2017 hatten die Bezirksregierung Köln, die Autobahnpolizei und der Landesbetrieb Straßenbau NRW weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit vor und im Leverkusener Kreuz auf der A1 sowie auf der A3 festgelegt. "Seit dem Sommer hat sich die Unfalllage auf dem unfallträchtigen Streckenabschnitt deutlich entspannt", heißt es jetzt in einer Pressemitteilung. André Kiese von der Bezirksregierung: "In den Monaten Juli bis Oktober ereigneten sich lediglich sieben Unfälle mit geringer Schwere. Aufgrund von Akzeptanz- und Aufmerksamkeits-Problemen verunglücken immer wieder einzelne Verkehrsteilnehmer im Streckenabschnitt zwischen Burscheid und Leverkusen.

In den vergangenen Monaten hatte die Sonderunfallkommission die Verbesserung des Verkehrsablaufs im Kreuz Leverkusen auf die A3 umgesetzt. Durch eine Neumarkierung der Fahrstreifen auf der A3 ab dem Kreuz Leverkusen stehen dem Verkehr seit Juli vier Fahrstreifen in Richtung Frankfurt zur Verfügung. Diese verengten Fahrstreifen (2,75 Meter) sind in Gelb markiert. Sie leiten den Verkehr ungehinderter in den bereits ausgebauten Abschnitt ab der Anschlussstelle Leverkusen. Kiese: "Durch mehr Verkehrsfläche ist der Abfluss deutlich verbessert und reduziert die Staulage vor dem Kreuz Leverkusen. Grund für die langen Staus ist die derzeit für den Lkw-Verkehr gesperrte Rheinbrücke."

Um die Verkehrsströme frühzeitig zu entflechten, wurde vier Kilometer vor dem Leverkusener Kreuz die Aufteilung der Fahrstreifen durch eine Neumarkierung verändert. Eine Sperrfläche zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen trennt seit Juli den Verkehrsstrom in Fahrtrichtung "Koblenz/Köln-Nord" und "Frankfurt/Oberhausen". Die bereits vorhandene Überleitung des Fahrstreifens "Koblenz/Köln-Nord" in den Gegenverkehr ist vorgezogen. Kiese: "Ziel ist es, den Verkehr flüssiger zu gestalten und die Rückstaus zu verkürzen, um die unfallursächlichen hohen Geschwindigkeitsdifferenzen und die Anzahl der Fahrstreifenwechsel zu reduzieren." Die Geschwindigkeit ist auf 80 km/h für Pkw und auf 60 km/h für Lkw begrenzt. Hier gilt ein Lkw-Überholverbot.

Laut Sonderunfallkommission bringen die Baustelle an der Brücke Lambertsmühle und Verkehrsüberwachung keine zusätzlichen Verkehrsbehinderungen und Verkehrssicherheitsdefizite. Kiese: "Die Baustellenverkehrsführung führt zur Verlangsamung des Verkehrs, nicht zuletzt weil auch in diesem Abschnitt die reduzierten Geschwindigkeiten angeordnet sind und überwacht werden. Die Verkehrsüberwachungsanlage des Rheinisch-Bergischen-Kreises ist weiterhin erfolgreich in Betrieb."

Seit der ersten Oktoberwoche ist auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen eine CB-Funkwarnanlage als Ergänzung zu der bestehenden Stauwarnanlage in Betrieb. Mit Hilfe dieser Funkwarnanlage können Lkw-Fahrer, die den CB-Funk in ihrem Fahrzeug aktiviert haben, vor Stausituationen auch akustisch gewarnt werden. Dabei erfolgt ein Warnton und eine Ansage in acht Sprachen. Insgesamt wurden entlang der Strecke neun Sendemaste neu installiert. Die Kosten der Anlage belaufen sich auf ca. 115.000 Euro pro Jahr.

(RP)
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